Die wichtigste Frage Deines Lebens

von | Kontaktaufnahme & Flirt | 0 Kommentare

Immer wieder habe ich Klienten oder Teilnehmer, die beruflich sehr erfolgreich sind, gut aussehen, lustig, freundlich, intelligent… kurzum: Die eigentlich ein gutes Leben haben – und dennoch unglücklich sind. Denn in einem Bereich will es überhaupt nicht klappen: Sie leben allein und niemand scheint sich für eine Partnerschaft mit ihnen zu interessieren.

Die Gründe dafür sind vielfältig – so wie die Menschen – aber einer dieser Gründe trifft bei Ihnen allen zu.

Es geht um die wichtigste aller Fragen:

Wie setzt und lebst Du Deine Prioritäten?

Es ist leicht – gerade wenn man noch jung ist – den Verlockungen einer „Karriere“ zu verfallen. Einen guten Abschluss zu machen, im Job aufzusteigen, gut zu verdienen, gelobt zu werden, wichtig zu sein – das ist gut und kann ein tolles Gefühl sein. All das wird in unserer Gesellschaft jungen Menschen als das „Nonplusultra“ – als „Sinn des Lebens“ eingetrichtert.

Und dann arbeiten man sich den A…. ab und verbringt die meiste Zeit im Job. Das Konto füllt und leert sich wieder und wieder. Du verdienst gut und gibst Dein Geld aus für teure Klamotten, das schickste Fitness-Studio, Urlaube –  zur Erholung vom stressigen Job und so weiter. Bis ich etwa 29 war, war ich ganz genau so. Ich habe auch gedacht, das geht immer so weiter. Tut es aber nicht. Und das merkst Du irgendwann…

Irgendwann, wenn die meisten Deiner Freunde verheiratet sind, wenn einige schon wieder geschieden sind, wenn Du merkst, dass auch die, die das erreicht haben, was Du gerne haben wolltest auch nicht wirklich glücklich sind und wann Du anfängst Dich zu fragen, was das eigentlich alles soll.

Zeit ist Geld? Nein – Zeit ist das Vermögen Deines Leben

Sieh es mal so: Jeden Tag vergeht ein Tag. Dieser Tag war ein Tag Deines Lebens. Dein „echtes“ Vermögen ist die Zeit, die Du hast. Immer wieder tauschst Du einen Teil Deiner Zeit ein in Geld. Das ist grundsätzlich eine gute Sache, denn mit dem Geld kannst Du Dir dann Erfahrungen kaufen, die Du in Deiner Zeit machen kannst: Die Erfahrung eines tollen Urlaubs oder einen schicken Wagen zu fahren. Natürlich auch die Erfahrung, sich sicher zu fühlen, ein Dach über dem Kopf und Essen zu  haben und so weiter. Das ist wichtig.

Hast Du allerdings schon mal geprüft, in welchem Verhältnis Du tauschst? Lohnt sich das? Es ist prima, wenn Du einen Job machst, der Dir Spaß bringt und Du noch genug Zeit hast, Freunde zu treffen, neue Leute kennen zu lernen, Deine schöne Wohnung oder Dein tolles Auto zu genießen. Aber wenn Du jeden Abend fix und fertig nach Hause kommst und am Wochenende die meiste Zeit schläfst, weil Du so erledigt bist – wofür ist das dann gut? Nur um zu hören, dass Du nahezu unverzichtbar bist? Oder um eine Visitenkarte mit einem tollen Titel zu haben?

Was hast Du wirklich davon?

Eine ehemalige Bekannte von mir arbeitete seit 25 Jahren beim selben Konzern, verdiente gut – und war total  genervt. Sie hatte schon zwei Burnouts – aber konnte sich nicht vorstellen, etwas anderes in ihrem Leben zu machen. Sie hätte nur das gelernt und sie brauche das Geld, weil sie mit 50 in Rente gehen wollte. Wenn ich es recht bedenke, dann ist das wohl bald soweit. Ich frage mich, wie es ihr geht. Ob sie sich auf die Rente freut? Ob sie wirklich glaubt, dass sie jetzt genug Geld gespart hat? Ob sie noch gesund ist und etwas davon hat? Ehrlich gesagt: ich glaube es nicht – auch wenn ich es ihr wünschen würde.

Es gibt für alles im Leben eine gute Zeit.

Manchmal stellt man fest, dass die beste Zeit für manche Dinge einfach vorbei ist und man hat es gar nicht mitgekriegt. Natürlich kann man so manches auch nachholen – aber einige Dinge, die lassen sich nicht nachholen. Oder die sehen einfach total scheisse aus oder fühlen sich reichlich seltsam an: Mit 60 in der Disco. Mit 50 das erste Kind zur Einschulung begleiten. Mit 40 das erste mal Sex…  Ja klar, das kann man alles machen. Aber es gibt wirklich bessere Zeitpunkte im Leben dafür…

Leben ist, Erfahrungen zu machen

Dein Leben – das besteht aus der Zeit, die Du lebst und den Erfahrungen, die Du in dieser Zeit machst.

Vielleicht wirst Du 80. Dann hättest Du ungefähr 29.000 Tage Zeit, um Erfahrungen zu machen. Dann ist Schluss. Vielleicht hast Du aber auch weniger? Vielleicht wirst Du nur 70? Oder Du erreichst die Rente gar nicht, weil Du mit 58 einen Herzinfarkt erleidest, oder mit 45 bei einem Unfall drauf gehst… sorry – ich will nicht düster sein. Ich versuche nur, Dir klarzumachen, dass Dein „Vermögen“, Dein „Reichtum“ aus dem Tag besteht, den Du heute leben darfst. Alles andere ist Firlefanz.

Klar, sollst Du arbeiten gehen. Natürlich sollst Du Deine Steuererklärung machen und auch mal faulenzen. Aber denk doch öfter mal an Dich und was Du mit Deinem Vermögen wirklich noch anfangen möchtest, denn irgendwann ist es vorbei:

Jeden Tag wird einer abgezogen… jeden Tag ist es ein Tag weniger, den Du Zeit hast, Spaß zu haben, etwas Neues zu lernen, die Welt zu entdecken, Dich zu verlieben, etwas zu tun, was Du schon lange mal machen wolltest. Und Du kannst nie wissen, wie viele Tage Du noch übrig hast für die Sachen, die wirklich etwas mit Dir zu tun haben.

Es gibt kein „Später“

Später ist eine Illusion – ein Gedankenkonstrukt von dem Du annimmst, dass es irgendwann mal ein „jetzt“ werden wird. Aber bei vielen Menschen ist alles „später“ und damit nie „jetzt“ und damit auch nie Realität.

Später existiert nicht – Du hoffst nur, dass es ein später geben wird und verschiebst in diese Fantasie alles mögliche, das vielleicht niemals real wird. Klar kann man nicht alles „jetzt“ machen – darum geht es auch nicht: Aber „jetzt“ ist die einzige Zeit, die wirklich existiert. Also frag Dich doch ab und an mal: „Wie geht es mir – jetzt?“ Wenn Du dann merkst, dass „jetzt“ überproportional oft nicht so toll ist, wird es Zeit, etwas zu ändern.

Was (er)lebst Du wirklich?

In dem Buch „The Big Five for Life: Was wirklich zählt im Leben“ schreibt der Autor über das sogenannte Museum des Lebens: Wenn man am Ende eine Ausstellung machen würde, über all das, was Du als Mensch wirklich gemacht hast und auch schwerpunktmäßig so darstellen würde, wie Du es gemacht hast – wie würde das aussehen?

Wäre das eine riesige Halle, wo man Dich bei der Arbeit sieht, beim Fernsehen, beim surfen im Netz – und dann ein kleinerer Raum, wo Du im Urlaub bist, Spaß hast, was schönes, tolles, aufregendes machst?

Wie viele Bilder würde man sehen, auf denen Du glücklich aussiehst? Verliebt bist? Jemanden umarmst? Etwas Gutes tust? Wo Du in der Sonne liegst und die Wolken betrachtest? Mit Freunden an einem großen Tisch beim Essen sitzt? Dir einen Traum verwirklichst? Etwas erreicht hast, dass Dich stolz und zufrieden macht? Dich kaputtlachst?

Vielleicht ist es für manches schon zu spät – aber noch hast Du Zeit… noch hast Du Leben.

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