Einen Unterschied machen. Was ich über das Seesterne retten gelernt habe

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Heute Morgen ging ich mit meiner kleinen Familie – wie jeden Morgen, seit wir in Portugal angekommen sind – am Strand spazieren. Während ich mich mit meinem Mann unterhielt, lag vor mir plötzlich so unvermittelt, dass ich mich regelrecht erschrak, ein großer Seestern.

In den letzten Tagen war es recht stürmisch gewesen und die Flut musste ihn an den Strand gespült haben. Ich bemerkte, dass ich schon lange keinen mehr gesehen hatte – und machte deshalb erst mal dieses Foto von ihm, das jetzt das Titelfoto dieses Beitrags ist.

Als ich ihn zurück ins Meer warf – in der Hoffnung, das ihm das noch helfen könnte – musste ich an die Geschichte denken, die ich schon vor vielen Jahren einmal im Buch „Hühnersuppe für die Seele“ von Jack Canfield gelesen hatte:

Es war einmal ein alter Mann, der jeden Morgen einen Spaziergang am Meeresstrand machte. Eines Tages sah er einen Jungen, der vorsichtig etwas aufhob und ins Meer warf.

Er rief: „Guten Morgen. Was machst du da?”
Der Junge richtete sich auf und antwortete:
„Ich werfe Seesterne ins Meer zurück. Es ist Ebbe, und die Sonne brennt herunter. Wenn ich es nicht tue, dann sterben sie.”

„Aber, junger Mann”, erwiderte der Alte, „ist dir eigentlich klar, dass hier Kilometer um Kilometer Strand ist. Und überall liegen Seesterne. Du kannst unmöglich alle retten – und die nächste Flut spült viele eh wieder zurück. Das macht doch keinen Unterschied.”

Der Junge hörte höflich zu, bückte sich, nahm einen Seestern auf und warf ihn lächelnd ins Meer:
„Für diesen macht es einen Unterschied!”

Ich denke immer wieder mit einem schönen Gefühl an diese Geschichte, denn für mich fühlt sich das, was ich tue, manchmal recht ähnlich an.

Das wurde mir bewusst, als mich in einem Interview vor einigen Jahren die Journalistin fragte:

Frau Deißler, mit ihren Seminaren und Coachings erreichen sie vielleicht 100 bis 200 Menschen pro Jahr. Doch wir haben ja fast 40 % Single-Haushalte in Deutschland – das sind doch mehrere Millionen Menschen. Macht das denn überhaupt einen Unterschied?“

Ich musste in diesem Moment an die Geschichte mit dem Seestern denken, die ich damals zum Glück schon kannte. Deshalb lächelte ich, dachte an meine Teilnehmer und antwortete:

„Für diese Menschen macht es einen Unterschied.“

Und auch, wenn ich die Frage der Dame gut pariert hatte: Sie weckte in mir den Wunsch, mehr Menschen zu erreichen.

Und tatsächlich bekam ich ganz kurze Zeit danach mein erstes Angebot für ein Buch vom Humboldt Verlag. Mein erstes Buch „Flirten“ (es wurde gerade neulich neu aufgelegt) ist bis heute der meistverkaufte deutsche Flirtratgeber und hat bereits zigtausende Menschen erreicht. Und so konnte ich dann plötzlich doch noch häufiger einen Unterschied für noch mehr Menschen machen, als nur ein paar hundert pro Jahr.

Dieser Blog wird inzwischen pro Jahr über 300.000 mal gelesen – und auch wenn nicht aus jedem Leser, der mal vorbei schaut, ein Kunde wird, freue ich mich wahnsinnig darüber, dass ich Menschen erreiche. Vielleicht gelingt es mir, mit dem ein oder anderen Artikel für den ein oder anderen Leser auch wieder „den Unterschied zu machen“, der den Unterschied macht.

Wie viele meiner Leser wohl Seesterne sind?

Manche Menschen verstehen mich auch nicht: Ich weiss, es ist schwer, aus seiner Opferrolle heraus zu kommen und Verantwortung für sich selbst und das eigene Leben zu übernehmen. Das ist okay. Es ist auch okay, wenn nicht jeder meiner Meinung ist oder manche sogar ihre Hassgefühle gegen sich selbst auf mich projizieren und mich beleidigen und beschimpfen.

Das ist okay – aber das macht keinen Spaß – überhaupt nicht.

Ich möchte auch Dich nur ganz kurz auf eine kleine Sache aufmerksam machen, wenn Du im Internet Dinge liest, anschaust oder anhörst:

Egal, wie Du das findest, was Du da siehst, liest oder hörst – es zu erschaffen war eine Leistung. Egal wie schlecht, peinlich, lächerlich, albern, geschmacklos oder inakzeptabel Dir ein Inhalt – ein Text, ein Video, ein Lied, ein Bild – erscheint: Wer es gemacht hat, hat Arbeit investiert. Er hat Zeit, Herzblut und Energie investiert.

Etwas zu erschaffen kostet Kraft. Etwas kritisieren oder zu zerstören ist sehr einfach.

Dass andere Menschen Dinge zerstören, kritisieren oder schlecht machen – damit müssen alle Menschen leben, die sich wagen, etwas zu veröffentlichen. Denn sie alle wagen es doch, diesen Unterschied machen zu wollen mit ihrem Beitrag – auf die ein oder andere Weise. Es ist traurig, dass wir uns manchmal anhören müssen: „Damit müsst ihr doch umgehen können, wenn ihr in der Öffentlichkeit steht!“

Als Coach kenne ich viele Menschen, die unglaublich tolle Gedanken haben oder eine wahnsinnig schöne Fantasie – aber sie trauen sich nicht, sie zu teilen, weil sie genau davor Angst haben: Dass andere kommen und sie einfach kaputt machen.

Menschen, die sich trauen, ihre Gedanken und Erkenntnisse, ihre Fantasien und Geschichten zu teilen sind es, die einen Unterschied machen. Sie sind es, die uns Seesterne immer wieder retten und zurück ins Meer werfen.

Wie Du einen Unterschied machen kannst:

Einem Menschen ein Kompliment zu machen  ist genau dasselbe: Es bedeutet einen Unterschied machen für diesen Menschen in diesem Moment.

Einen Menschen zum Lächeln zu bringen, bedeutet einen Unterschied machen – für diesen Menschen. In diesem Moment.

Es macht einen Unterschied, wenn Du das nächste Mal, wenn Dir etwas nicht gefällt, dennoch wohlwollen bist und die Leistung selbst würdigst, bevor Du kritisierst oder „meckerst“. Menschen tun, was sie können – und wer noch nicht kann und trotzdem tut, der ist auf dem Weg.

Einen Unterschied machen – das ist gar nicht so schwer!

Mach mit!

Jedes Mal, wenn ich eine Email bekomme von einem ehemaligen Teilnehmer, der mir berichtet, wie gut sein Leben jetzt ist oder wie er/sie bald nach dem Seminar tatsächlich eine/n liebevollen Partner/in gefunden hat, berührt mich das noch genau so, wie am Anfang. Und immer noch denke ich an den Seestern.

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