Heute Morgen erzählte mir meine Mitarbeiterin davon, wie ihr Schwester ihren neuen Freund kennen lernte – und wie ein kleiner Moment, eine ungewöhnliche Geste dafür sorgte, dass sie sich in ihn verliebte.
Das erinnerte mich nicht nur an meine eigenen „Kennenlern-Geschichten“, sondern auch an so manche, die mir in den letzten Jahren aufgefallen war: Viele dieser Geschichten sind nämlich nur deshalb eine Liebesgeschichte geworden, weil es den sogenannten „Magic Moment“ gab. Diesen Moment, in dem einer von zwei Menschen sich ein Herz fasste und etwas „Besonderes“ / Außergewöhnliches getan hat, was bei der anderen Person Aufmerksamkeit erregt oder sie/ihn ganz besonders berührt hat.
Diese außergewöhnliche Handlung allerdings muss für den, der sie tut gar nicht so außergewöhnlich sein:
Was ist ein Magic Moment?
Ein Magic Moment ist dieser Moment, mit dem man einfach nicht gerechnet hat. Ein Moment der Nähe, der das jeweilige Gegenüber überrascht – aber auch Verbindung und Sympathie erschafft:
In meiner eigenen aktuellen Liebesgeschichte gab es gleich mehrere solcher Momente. Für mich war es gar nicht so ungewöhnlich, damals diesem Musiker Claudius Mach bei Myspace ins Gästebuch zu schreiben, dass ich seine Musik „wie erwartet“ sehr toll finde und hoffe, dass wir uns mal kennen lernen, wenn er in Hamburg ist. Ich hatte schon so viel Gutes über ihn und seine außergewöhnlichen Texte gehört, dass ich tatsächlich nichts anderes erwartet hatte, als etwas wirklich Tolles. Dieser Mann allerdings war ziemlich beeindruckt davon, dass jemand, den er gar nicht kennt, von ihm nichts anderes erwarten würde, als wirklich gute Musik…
Das war der erste Magic Moment, denn er war sehr berührt davon und wurde sofort sehr neugierig auf diese Frau, die ihm so etwas schrieb.
Als dieser Mann dann drei Wochen (und gefühlte 100 EMails) später in Berlin-Kreuzberg den Arm um mich legte und mich seinen Freunden mit den Worten „Das ist sie. Das ist meine Nina.“ vorstellte, war das für ihn zwar auch mutig doch ebenfalls ziemlich „normal“: Er hatte die ganzen drei Wochen immer mehr an mich gedacht und es auch seinen Freunden erzählt. Er konnte ja nicht ahnen, dass ich nur wenige Wochen vorher meiner Freundin sagte, dass ich mir einen Mann wünsche, der mich seinen Freunden mit den Worten „Das ist sie“ vorstellt. Mich traf fast der Schlag, als ich das hörte… der zweite „Magic Moment“ also.
(Eine Sammlung all dieser Verrücktheiten und vieles mehr gibt es übrigens in unserem Buch „Für immer verliebt. Was Paare wirklich glücklich macht“ (Knaur, 12,99) nachzulesen)
Kein Wunder, dass ich also wirklich ja sagte, als er mir eine weitere Woche später beim zweiten Date einen Heiratsantrag machte.
Magic Moments um mich herum
Bei der Schwester meiner Assistentin war es der spontane Abschiedskuss, den der „neue Mann“ der Schwester am ersten Abend gegeben hatte und die Tatsache, dass er am nächsten Tag nochmal je eine Stunde Fahrt hin und zurück auf sich nahm, um sich „anständig“ zu verabschieden.
Bei meinem Ex-Freund T. war es die galante, altmodische Geste, wie er mir mitten in der Nacht nach einem Kneipenbummel seinen Arm anbot, um mich unterzuhaken. Mein Ex-Freund R. schrieb mir am Abend unseres zufälligen Kennenlernens eine Postkarte (er war sturzbetrunken und sehr ehrlich – aber auch sehr süß).
Bei meiner Freundin H. war es ein Kosename, den der betreffende Mann bereits am ersten Abend für sie hatte und den er so zärtlich aussprach, dass sie das am liebsten immer wieder hören wollte und sich in diesen Mann verliebte.
Und bei meiner Bekannten A. war es die besondere „Dreistigkeit“ des Mannes, die sie wirklich faszinierte, so dass sie einfach neugierig wurde, was wohl dahinter steckte. Er war so mutig und dabei so keck und trotzdem irgendwie lieb, dass sie nicht glauben konnte, dass ein Mann wirklich so sein könnte – und er hat sie damit einfach um den Finger gewickelt… Später sagte er: Er hätte nie gedacht, dass eine so tolle Frau wie sie sich überhaupt in ihn verlieben würde – also hätte er nichts zu verlieren gehabt!
Wie erschaffe ich einen Magic Moment?
Fast alle meine Leser und Teilnehmer machen sich wahnsinnig viele Gedanken darüber, was andere über sie denken könnten. Was „richtig“ ist. Was von ihnen erwartet wird. Oder was „erlaubt“ ist. Was möglich ist und was sie dürfen, sollen, müssen, können und so weiter und so weiter. Welche Spielregeln es gibt und was man sagen soll und darf – und was nicht.
Aus dieser Warte heraus, fragst Du Dich sicher auch, ob es eine Art „Rezept“ für einen solchen magischen Moment gibt.
Doch am Ende gibt es für all das keine Formel und kein Patentrezept ausser:
Sei mutig und tu wonach Dir ist.
Manchmal hoffen oder warten wir auf den magischen Moment – aber die Wahrheit ist: Wenn wir unser Gegenüber wirklich mögen und bereit sind, uns zur Not auch zu blamieren – sprich: Wenn wir uns verletzlich zeigen und handeln, dann ist das unsere beste Chance!
Willst Du mutiger werden? Dann hör Dir diese Podcast Folge dazu an:
Es geht nicht darum, was Du nicht kannst oder was Du schon erlebt hast oder wer Du früher warst oder was Du Dich früher nicht getraut hast. Es geht darum, dass man – wenn dieser eine Mensch vor einem steht, den man wirklich toll findet – das tut, was man selbst für gut und richtig hält – selbst oder gerade (!) wenn es einem vielleicht ein wenig tollkühn, verrückt, albern, altmodisch, dreist, seltsam, wagemutig oder voreilig vorkommen mag.
Es geht darum, diesen einen Moment Mut zu wagen und etwas zu tun, das „anders“ ist. Anders als das, was wir jeden Tag erleben, hören, sagen und sehen. Denn genau das ist, was nötig ist für einen „Magic Moment“ – eine Gelegenheit zu erschaffen, besonders zu sein.
Ich freue mich sehr, wenn Du selbst vielleicht auch einen „Magic Moment“ erschaffen hast, und ihn hier in den Kommentaren veröffentlichen möchtest.
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Mein Magic Moment:
Er kam quer durch den Raum mit energischen Schritten auf mich zu und schaute mich ernst an, ich dachte, schon fast ein bisschen sauer.
Ich sah ihn auch an und schaute ihm direkt in die Augen.
Erst wollte ich den Blick nicht in mein Herz lassen, aber als er näher kam ging das nicht mehr. Es gab nur noch ihn und mich, die Luft war elektrisch aufgeladen, man konnte die Funken spüren.
Das war magic.
Ich will meine Freundin zurück haben
„Sei mutig und tu wonach Dir ist.“ – Vielen Dank für diese Worte! Die kommen an meinen Kühlschrank. Ich bin seit Jahren mit meiner Frau zusammen und traue mich noch immer nicht alles. Obwohl wir viele magic moments hatten. Der erste war der als wir uns auf Studienfahrt im Ausland kennen lernten und ich nach einer Nacht in der wir nur geredet haben früh morgens verschlafen habe obwohl ich sie dringend noch verabschieden wollte. Ich bin runter gerannt und konnte ihr nur total ehrlich sagen, dass ich sie unbedingt nochmal sehen wollte bevor sie fährt und gerade vom herrasen totales Herzrasen hatte. Das war der Startschuss für ein weitreichendes Abenteuer. Der nächste war beim ersten Wiedersehen. Die Luft hat geknistert und es musste nichts gesagt werden für diesen magic moment. Der lief dann immer weiter und weiter. Und trotzdem bin ich noch immer nicht mutig und schäme mich manchmal sogar obwohls ich gar nicht müsste.
Vielen Dank für deinen tollen Artikel! Ist schön, sich das wieder in Erinnerung zu rufen!