Wie negative Glaubenssätze entstehen… und was Du dagegen tun kannst

von | Liebesfähigkeit, Selbstvertrauen & Selbstwert, Tipps & Tricks | 0 Kommentare

Negative Glaubenssätze sind die spürbarste Hürde bei jedem Menschen, der sich nicht wagt, seine Ziele zu erreichen oder überhaupt zu formulieren. Deine Denkmuster lassen nicht zu, andere Perspektiven oder neue Gedanken anzunehmen, die zu anderen Ergebnissen als den bisherigen führen.

Das Problem an Glaubenssätzen ist, dass wir nicht merken, dass es Glaubenssätze sind:

Es sind unsere Glaubenssätze, die unser Modell von der Welt formen und für jeden von uns sind das keine Glaubenssätze, sondern knallharte Realität. Und das ist ganz besonders verheerend, wenn es negative Glaubenssätze sind.

Wir bemerken nicht, dass das, was für uns „die Welt“ oder „die Wahrheit“ ist, in Wahrheit eben keine „objektive Wahrheit“, sondern nur eine ganz persönliche und verzerrte Perspektive auf einen kleinen Ausschnitt ist.

Genau das macht es so schwer, sie zu verändern – wer glaubt schon, dass er „die Realität“ verändern kann?

Wie entstehen Glaubenssätze

Glaubenssätze sind Überzeugungen, die wir über uns und die Welt haben. Sie entstehen meistens bereits in der Kindheit, wenn es uns an Weitsicht und Erfahrung fehlt und häufig genug entstehen Glaubenssätze auch aus Missverständnissen heraus. Vor allem negative Glaubenssätze lösen dann auch Scham beim Betroffenen aus und werden häufig lange nicht entdeckt.

Ein gutes Beispiel dafür war mein Klient Martin:

Martin war Mitte 30, als er zu mir kam: Sein älterer Bruder hatte ihn die ganze Kindheit über gerne gehänselt und ihm gesagt, er sei hässlich. Martins Bruder war älter, stärker und erfahrener als er – was er sagte, musste also stimmen. Wenn Martins Bruder sagte, dass Martin hässlich sei, würde das wohl einen Funken Wahrheit enthalten… auch wenn Martin schon wusste, dass es Hänselei war: Ein leiser Verdacht schlich sich dennoch ein.

Martins Gehirn machte sich also eine Art „Aktennotiz“: „Könnte sein, dass ich hässlich bin.“

Irgendwann, als er besonders traurig und niedergeschlagen war, fragte er seine Mutter, ob er hässlich sei. Sie lachte nur und fragte ihn, wie er denn auf so eine blöde Frage komme… aber sie sagte nicht nein. Sie bemerkte wohl leider nicht, dass es ihrem Sohn nicht gut ging und nahm die Frage nicht ernst. In Martins augenblicklicher Stimmung allerdings, bestärkte das seine negativen Gedanken.

Martins Gehirn machte sich eine zweite „Aktennotiz“: „Könnte tatsächlich sein, dass ich hässlich bin. Eventuell auch blöd.“

Dann kam der Tag, an dem Martin sich traute, Sandra aus der Parallelklasse anzusprechen – da er recht nervös war, stellte er sich nicht gerade geschickt an. Sandra ließ ihn abblitzen mit „Du bist mir zu blöd“. Martin bekam mit, dass die anderen Mädchen über ihn lachten, als Sandra ihnen davon erzählte.

Martin war niedergeschlagen und enttäuscht – sein Gehirn legte eine Akte an, legte die vorhandenen Notizen hinein und schrieb darauf: Beweismaterial für „Ich bin blöd und hässlich“.

Dass er blöd und hässlich war, war quasi bereits bewiesen. Es waren zwar „nur“ Glaubenssätze, die jedoch für Martin eben keine  „Glaubenssätze“, sondern beinharte Realität geworden waren.

Ob er wollte oder nicht: Da er das als Realität anerkannt hatte, suchte er fortan immer weitere Beweise dafür, dass diese These stimmte. Irgendwann hatte er so viele „Beweise“ gesammelt, dass er ganze Schränke damit füllen könnte.

Die selbsterfüllende Prophezeiung

Wenn Martin später Frauen kennen lernte, versuchte er natürlich immer bestmöglich zu verbergen, dass er blöd und hässlich war. Doch so ganz gelang ihm das nur selten. Sein „Work-around“ war Humor – er war immer lustig, machte Witze und lachte viel. Aber in ihm drin sah es ganz anders aus. Und da seine „Clowns-Maske“ ihm gerade bei den Frauen zwar Sympathie, aber kein Begehren einbrachte, wurden die Akten immer dicker, die bewiesen, dass er wahrscheinlich einfach zu blöd und zu hässlich war.

Dass all das nur aufgrund der negativen Glaubenssätze und der damit einhergehenden selbsterfüllenden Prophezeiung zustande kamen, konnte er nicht ahnen. Er hatte auch längst vergessen, was die erste „Notiz“ gewesen war, die seine „Forschung“ in Gang gesetzt hatte, denn längst war es für ihn zur Realität geworden:

Beruflich konnte er das besser – da wusste er genau, was er zu tun hatte. Er strengte sich an, schrieb gute Noten, machte Abitur und studierte, fand einen gutbezahlten Job. Doch wenn er eine Frau kennen lernen wollte, kam immer wieder diese Angst: Sie würde ihn wahrscheinlich nicht wollen, weil er hässlich war. Und wahrscheinlich würde sie ihn blöd finden… er hatte auch allerhand Ideen dazu, warum sie ihn blöd finden würde. Sie alle waren für ihn vollkommen realistisch… denn er hatte ja Schränke voller Beweise dafür.

Glaubenssätze werden Systeme

Auf Basis dieser negative Glaubenssätze bzw. „Wahrheiten“ hatte Martin natürlich auch einige weitere Erfahrungen gemacht: Er hatte inzwischen auch einige Akten mit der Aufschrift: „Frauen sind gemein“ und „Es gibt keine Liebe“ angelegt. Es war nicht schwer, auch dafür immer weitere Beweise zu finden.

Und das ist der Grund, warum es nicht funktioniert, sich einfach etwas anderes „einzureden“ (denn letztlich ist es ja nur eingeredet):

Wenn es Dir geht wie Martin, und Du bereits sehr viele Beweise gesammelt hast, dann war das eine Menge Arbeit. In Deinem Kopf gibt es dieses gewaltige Archiv – und die Verknüpfungen Deiner neuronalen Netzwerke im Gehirn sind gut ausgeschilderte, mehrspurige Autobahnen, die zu diesem Beweis-Archiv führen – und so hast Du vermutlich ähnlich viele negative Glaubenssätze, die Dir wie „wichtige Wahrheiten“ vorkommen, vor denen Du Dich schützen musst.

Dein Unterbewusstsein hat etwas dagegen, dass Du das alles wegschmeißt – schließlich war es viel Arbeit!

Und der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Du hast diese Autobahn schon oft benutzt – und schließlich hast Du bis heute ja wohl auch überlebt, oder? Es ist sicher hier!

Willst Du jetzt allen Ernstes einen neuen Weg gehen, wo bisher kaum ein Trampelpfad sichtbar ist? Etwas annehmen, wofür es doch bisher so wenige Beweise gibt? Lächerlich! Das funktioniert garantiert nicht!

Zumindest wird Dein Unterbewusstsein – bei manchen auch bekannt als ihr „innerer Schweinehund“ – versuchen, Dir das einzureden! Und genau da liegt das große Problem, wenn es negative Glaubenssätze sind:

Dein Unterbewusstsein ist wie ein Leibwächter

Die Aufgabe ist, für Deine Sicherheit zu sorgen. Alles, was Du bisher getan hast, hat dafür gesorgt, dass Du überlebt hast. Nur frage Dich: Reicht es Dir, zu überleben? Denn für Dein Überleben ist es egal, ob Du Spaß hast oder nicht, ob Du glücklich bist – oder nicht…

Und genau das ist der Grund, warum mein Programm „Werde echt!“ Dich über einen längeren Zeitraum begleitet und Dir hilft, Glaubenssätzen und Blockaden auf die Spur zu kommen und die aufzulösen, die Dich daran hindern, Du selbst und glücklich zu sein.

Der Anfang jeder Veränderung ist die Erkenntnis. Doch nach der Erkenntnis braucht es „Training“, denn so wie schlechte Gewohnheiten nicht über Nacht entstanden sind, entstehen auch gute Gewohnheiten nur mit der Zeit…

Das, woran Du glaubst, bestimmt, was Du erlebst.

Wenn Du nicht daran glauben kannst, dass Du etwas kannst – wie hoch sind Deine Chancen, dass es Dir dennoch gelingt?

Mehr Selbstbewusstsein? Gib Dich auf!

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Hättest Du gerne mehr Selbstbewusstsein? Dann wird Dir dieser Artikel vielleicht nicht gefallen – und er kann Dich weiterbringen, als jede andere Lektüre über Selbstbewusstsein, die Du bisher kennst.   Seit über 20 Jahren bin ich Coach für Dating, Flirt und wie Du die Liebe Deines Lebens findest. Und ganz gleich, mit welchem Problem oder […]

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Der Ausweg ist nicht, Deine Ängste zu bekämpfen – denn wenn Du gegen Deine Ängste kämpfst, dann kämpfst Du gegen Dich selbst:

Du  kämpfst gegen die Instanz in Dir selbst, die für Dein Überleben sorgen möchte. Du bekämpfen quasi beständig Deinen inneren „Sicherheitschef“ (Reptiliengehirn) und Deinen „Archivar“ (Neo-Mammalia-Gehirn), der zig Beweise dafür kennt, dass die Welt da draußen gefährlich ist.

Negative Glaubenssätze beginnen häufig mit:

  • Ich kann einfach nicht….
  • Ich bin einfach nicht….
  • Nie (oder immer wieder) passiert mir….
  • Es gibt für mich nicht….
  • Immer wieder habe ich…..

Man kommt solchen negativen Glaubenssystemen oder Glaubenssätzen auch auf die Spur, wenn man sich anschaut, was im eigenen Leben einfach nicht funktioniert – bei den meisten anderen dagegen schon.

Prüfe Dein „Beweismaterial“

Wo läuft es immer wieder anders, als Du es Dir wünschst?

Könnte es sein, dass es nicht „die Wahrheit“ ist, sondern nur „Deine Wahrheit“ – dass es also eine Art selbsterfüllende Prophezeiung gibt – so wie bei Martin?

Tatsächlich leben wir oft jahrelang (oder noch länger) mit Annahmen über Situationen und uns selbst auf Basis von Aussagen, die längst überholt sind. Doch wir bemerken gar nicht, dass wir vielleicht die „unzuverlässige Quelle“ der Grundannahme einmal überprüfen sollten.

Tun wir das, so fällt es uns viel leichter, unsere „Forschungsergebnisse“ in Frage zu stellen und „neues Beweismaterial“ zuzulassen. Es ist ein Prozess. Und er beginnt damit, dass Du wahrnimmst, dass es Alternativen gibt – dass Du eine Wahl hast.

Gerne begleite ich Dich – mein MUT:ICH ist ein intensives und fundiertes Online-Programm (mit eigener App für Dich!), das Dich dabei unterstützt, Deine verhindernden, negativen Glaubenssätze aufzuspüren und zu verändern.

Nutze jetzt Deine Chance:

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