Bin ich verliebt? Liebe und Verliebtheit – Merkmale und Unterschiede…

von | Interaktion & Anziehung, Kontaktaufnahme & Flirt, Liebesfähigkeit, Tipps & Tricks | 11 Kommentare

Bin ich verliebt? Und woran erkenne ich, ob ich verliebt bin? Bilde ich mir das Verliebtsein gerade ein? Wie fühlt sich verliebt sein an und woran merke ich, ob es echt ist?

Und vor allem: Wo ist der Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe?

Entsteht Liebe immer aus Verliebtheit? Wie wird aus Verliebtheit irgendwann Liebe?

Zu Liebe und Verliebtheit gibt es viele Fragen und ich habe die Antworten für Dich:

Woran merke ich, dass ich verliebt bin? Oft warten wir auf die berühmten Schmetterlinge, wenn wir uns fragen, ob wir verliebt sind – aber nicht immer fühlt sich das genau so an!

Grundsätzliche Zeichen, an denen Du erkennst: „Bin ich verliebt?“

Ich habe es schon oft erlebt, dass Menschen mir gesagt haben, dass sie sich seit ihrer ersten großen Liebe nicht mehr verlieben könnten. Bei näherer Betrachtung ist dann aufgefallen, dass sie auf ein bestimmtes Gefühl oder eine bestimmte Anspannung gewartet haben, die sie bei ihrer allerersten Verliebtheit erlebt hatten.

Jedoch: Jeder Mensch und jede Beziehung ist anders. Und damit ist auch jedes Verliebtsein ein bisschen anders. Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, dass sich Verliebtheit nicht immer gleich anfühlt. Oft hat das damit zu tun, wie wir einander kennen lernen und zum Beispiel auch, welches „Timing“ die Beziehung hat.

Wie fühlt sich Verliebt sein an?
  • Du denkst an die Person und musst unwillkürlich lächeln
  • Wenn ihr Euch trefft oder treffen wollt, bist Du mindestens ein wenig aufgeregt
  • Wenn Du schlafen gehst, denkst Du an diesen Menschen und wann/ob ihr Euch wieder seht
  • Du hast Tagträume und erotische Fantasien mit ihr/ihm
  • Du überlegst, wie Du es schaffen kannst, mehr Zeit mit ihm/ihr zu verbringen
Wenn Du richtig verliebt bist, kommt dazu möglicherweise auch noch:
  • Konzentrationsschwäche: Du denkst dauernd an den anderen und kannst Dich nur schwer auf Deine Arbeit und andere Dinge konzentrieren
  • Appetitlosigkeit: Du hast irgendwie gar keinen Hunger – kein Wunder: Dein Bauch ist ja voller Schmetterlinge 😉
  • Du summst vor Dich hin oder hast plötzlich einen veränderten Musikgeschmack
  • Du findest Dinge, die Du sonst kitschig und albern findest, plötzlich schön oder „süß“
Zeichen dafür, dass Du „krankhaft“ verliebt bist (und das ist nicht so gut!):
  • Du versuchst mehr über sie/ihn herauszufinden und „stalkst“ die Person heimlich auf Google, Facebook, Instagram etc. oder sogar im richtigen Leben (keine gute Idee!)
  • Du schaust dauernd auf Dein Handy, ob er/sie sich meldet oder irgendwo zeigt
  • Du findest niemand anderes mehr interessant oder attraktiv

 

Verliebt oder mehr?

Verliebt zu sein, ist etwas anderes als lieben. Darauf gehe ich später noch in diesem Artikel ein. Es gibt einen großen und wichtigen Unterschied zwischen dem Verlieben und dem Lieben.

Viele Menschen, die oft unglücklich verliebt sind oder schon lange nicht mehr verliebt waren, haben das entsprechende Gefühlschaos, wenn sie jemanden kennen lernen. Die Frage „Bin ich verliebt und ist das richtig so?“ sorgt dafür, dass sie das Verliebtsein nicht genießen können.

Allerdings gibt es auch genauso viele Menschen, die verliebt sind in jemanden, der als Partner eigentlich eine totale Katastrophe für sie ist und sie fragen sich: „Warum verliebe ich mich immer wieder in solche Menschen?“

Wie ich schon in meinem Artikel „7 Fakten, die bestimmen, ob und und in wen wir uns verlieben“ beschrieben habe, gibt es einige wichtige, unbewusste Faktoren, die dafür sorgen, dass Du Dich von bestimmten Menschen auf diese ganz besondere Weise angezogen fühlst. Manchmal auch gerade von Menschen, die Dir eigentlich nicht gut tun.

Warum verliebt man sich? 7 Fakten, die bestimmen ob und in wen wir uns verlieben

 

Einige dieser Hinweise können Dir zeigen, ob Du verliebt bist:

Verlieben ist nämlich – psychologisch betrachtet – gar nicht sooo romantisch, wie es immer scheint. Aber das ist nicht schlimm: Das Verlieben ist quasi so eine Art „Trick der Natur“ und unser Gehirn spielt mit. Es gibt drei Hauptgründe aus denen wir uns in jemanden verlieben – doch wenn daraus dann später echte Liebe wird, ist das vollkommen okay, finde ich 😉

Wir verlieben uns in Menschen, von denen Du glaubst, dass sie Deine Bedürfnisse befriedigen können:
    • Man sagt ja so schön, dass Verliebtheit zu über 90 % aus Projektion besteht – und genau das ist damit gemeint.
    • Du projizierst Deine Wünsche und Bedürfnisse auf einen Menschen, der aus irgendeinem Grund dafür besonders geeignet erscheint. Du stellst ihn/sie Dir vor in bestimmten Situationen mit Dir. Du glaubst, dass es ganz toll wäre, wenn dieser Mensch dann so ist, wie Du es Dir gerade erträumst. Er/sie ist einfach eine perfekte „Leinwand“ für Deine Träume und Bedürfnisse.
    • Fragst Du Dich „Bin ich verliebt?“ dann frage Dich einfach mal: „Was erträume ich mir von und mit diesem Menschen?“ und frage Dich auch, ob dieser Mensch überhaupt Anstalten macht, diese Bedürfnisse und Träume, die Du hast, erfüllen zu wollen.
Wir verlieben uns in Menschen, die etwas repräsentieren, das Du gerne hättest oder wärst
      • Oft hat das auch mit Dingen zu tun, die Dir gerade in Dir oder im Leben fehlen: Wer sich z.B. oft in Menschen verliebt, die einen ganz anderen Lebensstil haben als sie selbst, der ist womöglich nicht ganz so glücklich mit der Art wie er gerade lebt – will es sich aber vielleicht nicht eingestehen. Der Wunsch nach einem anderen „Lifestyle“ wird dann in die Beziehungsebene verlagert.
      • Manche Menschen verlieben sich z.B. in Menschen, die bestimmte Eigenschaften repräsentieren, die sie selbst gerne hätten – die z.B. besonders selbstsicher oder erfolgreich sind oder die ganz andere Werte leben. Ein Klassiker hier ist z.B auch die Urlaubsliebe, wo man sich nicht nur in den Menschen, sondern auch in die Freiheit und die tolle Stimmung verliebt, die man im Urlaub (und mit diesem Menschen) vielleicht gespürt hat.
      • Fragst Du Dich also: „Bin ich verliebt?“ dann frage Dich ruhig: „In was genau bin ich verliebt?“ Vielleicht ist es viel mehr das, was der Mensch in Deinem Fokus repräsentiert – für welches Leben oder welche Haltung er/sie steht – als der Mensch selbst.
Wir verlieben uns in Menschen, die das Potenzial haben, ungeklärte Traumata mit Dir zu re-inszenieren
    • Klingt jetzt erst mal kompliziert – lässt sich aber ungefähr so beschreiben: Oft verliebt man sich in jemanden, der eine Charaktereigenschaft oder auch ein eigenes Trauma hat, die/das z.B. ein Elternteil hatte. Wir verlieben uns quasi in jemanden, der etwas an sich hat, womit man schon als Kind Leid erfahren hat. Doch gerade davon geht eine große Faszination aus und wir fühlen uns genau dazu hingezogen. Sehr offensichtlich ist das z.B. bei Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt werden oder deren Partner Alkoholiker ist: Fast alle hatten einen Vater, der das auch war. Aber es geht auch viel subtiler!
    • Ein Großteil meiner Klienten, die das Gefühl bekommen, „Pech in der Liebe“ zu haben, kennen dieses Problem – und es ist nur deshalb ein Problem, weil sie den Mechanismus dahinter nicht erkennen.
    • Letztlich geht es darum, dass das Unterbewusstsein sich einen Menschen aussucht, mit dem es die Situation, die in der Kindheit nicht bewältigt werden konnte, jetzt nochmal erleben kann. Dahinter steht die Hoffnung, dass die Situation endlich gelöst und dann das Trauma bewältigt wird und sich auflöst.

 

Vielleicht fällt Dir beim Lesen dieser drei Hauptmerkmale für Verliebtsein auf, dass die Verliebtheit sehr viel mehr mit Dir zu tun hat, als mit dem Menschen, in den Du möglicherweise verliebt bist, oder?

Liebe und Verliebtheit – der Unterschied

Oft werde ich gefragt: „Was genau ist denn der Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe?“ und vermutlich kann das niemand so ganz genau sagen. Was ich daher jetzt schreibe, ist meine Definition. Ich habe sie in den letzten 20 Jahren aus meiner Arbeit als Dating- und Beziehungscoach erfahren und erarbeitet:

Verliebtheit und Liebe sind beides zunächst einmal „Gefühlszustände“. Das heißt, sie spielen sich im Inneren der Person ab, die sie erlebt. Warum das so wichtig ist und wie meine konkrete Definition von „Was ist Liebe?“ lautet, liest Du in meinem gleichnamigen Artikel in diesem Blog:

Was ist Liebe?

 

Verliebtheit ist ein aufgeregter und schwankender Gefühlszustand:

  • Der andere macht Dich nervös und aufgeregt.
  • Du stellst Dir alle möglichen Situationen mit ihm/ihr vor.
  • Du projizierst Deine Wünsche und Träume auf die Person.
  • Dein Wunsch ist, dass der andere sich auf eine bestimmte Art verhält.
  • Du willst, dass der andere Dich mag und auch in Dich verliebt ist.
  • Es gilt der Spruch: Du „willst etwas“ von dem anderen.
  • Du stehst auf eine gewisse Art „neben Dir“.
  • Dein Denken dreht sich darum, wie Du den anderen dazu kriegen kannst, sich so zu verhalten, wie Du es Dir wünschst.
  • Du versuchst, herauszubekommen, was Du tun kannst, damit der andere Dich gut findet.
  • Deine Laune ist abhängig davon, wie nah Du Dich dem anderen fühlst.
  • Du machst Dir Sorgen, wenn er/sie etwas/jemand anderes außer Dir auch gut findet.
  • Du denkst zwar permanent an den anderen – aber eher, weil Du Dich fragst, ob er/sie Deine Bedürfnisse und Sehnsüchte erfüllen wird.

 

 

Liebe ist ein ruhiger und eher tiefer, verbundener Gefühlszustand:

  • Du hast das Gefühl, dass Du dem anderen vertrauen kannst.
  • Du willst und kannst Dich öffnen und zeigen, wie Du wirklich bist.
  • Dein größter Wunsch ist, dass es dem anderen gut geht – selbst, wenn Du nicht der Auslöser dafür bist.
  • Du hast das Gefühl einer Verbindung, die über Worte und Taten hinaus geht.
  • Deine Laune ist nicht abhängig davon, ob der andere immer tut, was Du willst – Du liebst diesen Menschen auch, wenn er Fehler macht.
  • Du willst Ehrlichkeit zwischen Euch – auch, wenn das manchmal nicht das ist, was Du gerne hörst.
  • Du weißt, dass Eure Verbindung etwas Besonderes ist und musst nicht eifersüchtig sein.
  • Ihr teilt alles – Freude und Sorgen – und seid für den anderen da, wenn er es will und das möglich ist.
  • Du gibst nicht nur, sondern nimmst auch seine/ihre Geschenke und Aufmerksamkeit mit offenen Armen an und lässt Dich lieben.
  • Du kannst Freude, Verbundenheit und Zuneigung zum anderen empfinden, selbst wenn sich Eure Wege trennen oder er/sie Deine Bedürfnisse nicht erfüllen kann.

 

„Liebe ist bedingungslos – Beziehung ist es nicht.“

Das ist der Satz, den ich oft in meinem Seminar „Finde die Liebe“ sage, denn genau das ist es, was das Lieben manchmal so schwer macht:

Dass wir den Gefühlszustand der Liebe und die Situation der Beziehung durcheinander bringen.

Beziehungen haben Bedingungen. Das müssen sie auch! Doch wir müssen unterscheiden lernen – und das ist eine lebenslange Aufgabe für jeden Menschen -, das einzigartige und wundervolle Gefühl der Liebe zu trennen von unseren höchst menschlichen Bedürfnissen und Wünschen in unseren Beziehungen.

Natürlich wünscht sich jeder Mensch auf der Welt Zuneigung, Geborgenheit, Zuspruch, Wertschätzung, Anerkennung. Und es ist das natürlichste auf der Welt, dass wir uns das ganz besonders von dem Menschen wünschen, mit dem wir in einer partnerschaftlichen Beziehung sind. Doch wir müssen auch lernen, dass wir dies nicht erreichen können durch Manipulation, Leistungsbereitschaft, Beschuldigungen oder ähnliche destruktive Verhaltensweisen.

Byron Katie hat einmal während eines Vortrags gesagt (deutend auf einen Stuhl, der auf der Bühne stand): „Bedingungslose Liebe ist dieser Stuhl. Er nimmt mich an, wie ich bin. Und wenn ich aufstehe und gehe, dann läuft er nicht hinter mir her und ruft: Warum verlässt Du mich?“ 

Das ist eine recht drastische Betrachtung – aber letztlich: Eine philosophische aber hilfreiche Betrachtung der Liebe an sich und des Unterschieds zur äußeren Situation der Beziehung.

 

Bin ich verliebt und wenn ja, was jetzt?

Wie Du vielleicht durch diesen Artikel bemerkt hast, ist Verliebtheit nicht dasselbe wie Liebe und sogar ein ziemlich „egoistischer“ Zustand. Es ist außerdem auch ein fast schon psychotischer Zustand: Dein Körper schüttet so viele Hormone aus, dass Du an sich nicht mehr zurechnungsfähig bist.

Unser größter Fehler ist oft, dass wir glauben, dass wir mit jedem Menschen, in den wir verliebt sind, auch unbedingt eine Beziehung eingehen müssen. Auch, wenn der, in den wir verliebt sind

  • gar keine Beziehung mit uns haben will
  • schon (oder noch) eine Beziehung mit jemand anderem hat
  • ganz andere Bedingungen für eine Beziehung hat und will als wir
  • gar nicht für eine Beziehung mit uns geeignet ist
  • am anderen Ende der Welt (oder des Landes) lebt
  • jemand ist, der uns Schaden zufügen will oder wird

Das hat mit den Illusionen und Projektionen der Verliebtheit zu tun.

Aber vielleicht muss ja nicht aus jeder Verliebtheit direkt eine Beziehung entstehen?

Was wäre, wenn Du wahrnehmen könntest: Ja, ich bin verliebt.

Und wenn Du Dich dann fragen würdest: Was macht mich so verliebt in diesen Menschen?

Verliebtheit entsteht, wenn der andere etwas in uns „aufregt“, das uns bisher nicht bewusst war: Er/sie repräsentiert etwas Unbewusstes in uns, an das wir alleine nicht heran kommen. Doch das, was uns verliebt macht, ist etwas in uns.

Man müsste also im Grunde statt: „Ich bin verliebt in Dich“ (oder oft auch anstatt „Ich liebe Dich“) fairerweise sagen: „Ich bin verliebt in die Inhalte, die Du in mir weckst und aufregst!“

Das klingt im ersten Moment etwas sehr unromantisch – denn es hat so einen Anklang von: Eigentlich ist einem der andere als Mensch total egal. Man ist letztlich ein bisschen wie ein Junkie hinter dem Gefühl her, dass der andere in einem hervorruft und will möglichst viel davon haben. Und so ist es ja eigentlich auch.

Sehr romantisch kann es allerdings dann werden, wenn man sich dessen bewusst wird und sich dann wiederum ganz gezielt entscheidet, genau diesen Menschen auch zu lieben (siehe oben) und nicht nur „verliebt zu sein“.

So könnte man dann auch mit Menschen, die nicht für eine Beziehung bereit oder geeignet sind, besser umgehen: Mach Dir klar, dass es nicht der Mensch ist, den Du willst, sondern nur das Gefühl und die Gedanken, die er bei Dir auslöst. Du musst diesen Menschen gar nicht „haben“. Es ist nicht notwendig, eine Beziehung zu beginnen. Es ist nicht notwendig, sich zum Vollidioten zu machen, damit der andere vielleicht das tut, was Du Dir wünschst…. Du darfst auch einfach so verliebt sein und das Gefühl wahrnehmen.

Du kannst dabei lernen, was es ist, was Du in Deinem Leben haben möchtest, welchen Schmerz Du auflösen möchtest, welche Sehnsüchte Du wirklich hast.

Klingt das nach einem komischen Konzept für Dich oder kannst Du es nachvollziehen?

Diskutieren und Teilen dieses Artikels ist ausdrücklich erwünscht. 🙂

11 Kommentare

  1. Danke für diese schönen Anregungen! Man geht immer davon aus, dass erst die Verliebtheit kommt und daraus liebe wird. Ich habe nun zum ersten Mal die Erfahrung gemacht, dass es umgekehrt sein kann. Ich habe einen Mann regelrecht geliebt für seine Art, ich merkte, dass Ich ihn liebte, weil ich keine Eifersucht für ihn empfand, wenn er Kontakt mit anderen Frauen hatte, dass es mir wichtiger war, dass er glücklich ist, als dass er mich glücklich macht, es waren eigentlich mütterliche Gefühle! Und nach einem Jahr dieser platonischen Liebe hat eine kleine Geste von ihm ausgelöst, dass ich mich fast „krankhaft“ in ihn verliebt habe. Jetzt muss ich mich künstlich auf die Faktoren der Liebe besinnen. Was für eine neue Erfahrung: die Angst, einstmalige Liebe durch Verliebt sein zu verlieren. Dass sich er in mich verliebt hat, hat mich verliebt gemacht. Das Problem: ich bin verheiratet! Und möchte nicht, dass wir verliebt sind, sondern dass uns wahre Liebe ohne Beziehung verbindet. Wie komme ich da wieder raus? Nicht ernst nehmen krieg ich nicht hin!

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  2. Diese Punkte sind sehr hilfreich. Ich habe aber ein Cousin, den ich sehr lieb habe und ein paar Punkte gilt auch für mich.

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  3. Hallo, die Website gefällt mir richtig gut. Vor allem das Thema Bin ich verliebt? Liebe und Verliebtheit – Merkmale und Unterschiede, finde ich wirklich großartig!
    Danke dafür und liebe Grüße.

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  4. Viele Paaren erleben ein Gefühlschaos beim ersten Kennenlernen. Die neue Beziehung bringt beide Partner durcheinander. Die Gefühle fahren Achterbahn. Hoffnung und Selbstzweifel liegen ganz nah bei einander. Fragen, die immer wieder auftauchen, lauten: „Empfindet der genauso wie ich?“ oder „Hat er die gleichen Empfindungen für mich wie ich für ihn?“.

    Beim Kennenlernen einen kühlen Kopf zu behalten ist gar nicht so einfach. Da geht es Männer und Frauen ähnlich. Eine neue Liebe bringt die Verliebten meist um den Schlaft. Die Gedanken kreisen nur noch um den neuen Menschen, in den man sich verliebt hat.

    Die ersten Treffen verlaufen sehr romantisch und schön. Die Schmetterlinge fliegen im Bauch wild umher. Wer verliebt ist, schwebt auf rosaroten Wolken. Besonders dann, wenn jemand schon so lange einen neuen Partner gesucht hat. Jetzt ist er endlich da, der Moment des Sich-neu-Verliebens.

    Bei einer neuen Bekanntschaft muss man herausfinden, was der andere fühlt. Beide investieren viel Zeit, einander kennenzulernen. Und mit der Zeit wissen beide immer mehr von einander. Es ist wichtig, nicht gleich aufs Ganze zu gehen. Wir haben uns in unserer Beziehung am Anfang auch viel Zeit gelassen. Und es hat sich gelohnt.

    Das Gefühlschaos hat man zu Beginn nicht wirklich im Griff. Es ist wichtig, dass man sich nicht zu schnell emotional an den anderen Menschen bindet. Das macht abhängig. Und wenn es doch nicht passt, dann fällt man schnell aus allen Wolken und ist am Boden zerstört.

    Wer ein gutes Selbstwertgefühl hat, ist den eigenen Selbstzweifeln nicht ausgeliefert. Er nimmt die Sache gelassener und geht cooler mit der Situation um. Noch etwas Distanz zu Beginn zu wahren hilft, sich selber zu schützen. Dann ist eine mögliche Enttäuschung später nicht so verletzend.

    Bei uns hat sich die Einstellung bewahrheitet, was kommen muss, das kommt. Das anfängliche Gefühlschaos kriegt man nie ganz in den Griff. Die Gefühle sind zu aufgewühlt. Alles ist so neu und aufregend. Das zu erleben ist aber auch etwas ganz Besonderes, das man genießen sollte.

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  5. Wundervoll klare Worte gefunden für die Unterscheidung. So habe ich es erlebt bzw. erlebe es noch (Liebe, die bestehen bleibt, Sucht nach dem ausgelösten Gefühl). Besonders hilfreich sind für mich die drei Gründe, insbesondere der der Traumaauflösung. Die Bedürfnisse in der Verliebtheit habe ich deutlich wahrgenommen. Die Traumata-Reanimation haben mich unvorbereitet heftig erwischt. Die gilt es noch aufzulösen. Danke Nina.

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    • Guter Artikel, aber ich stimme überhaupt nicht überein, dass es „krankhaft“ verliebt ist,
      wenn man sich die Social Media Profile der Person mal anschaut. Das ist total normal, macht man ja selbst wenn man noch nicht mal verliebt ist, sondern nur interessiert. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch jung bin, aber mit Mitte 20 macht das doch jeder, wenn er/sie sich für jemanden interessiert… (ich meine natürlich nicht in Maßen)

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  6. Dieser Artikel hat mir ein bisschen die Augen geöffnet. Eben noch war ich sehr verunsichert weil sich meine Gefühle langsam verändern, jetzt bin ich mehr als beruhigt weil ich verstehe, dass ich nicht mehr nur verliebt bin sondern anfange wirklich zu lieben. Ich habe beides noch nie wirklich unterschieden deshalb fällt mir jetzt erst auf wie wichtig es ist das zu tun.
    Ganz ganz lieben Dank dafür.

    Antworten
  7. Ein sehr schöner, hilfreicher Artikel.
    Er hilft mir mit meiner Fremdverliebt umzugehen, die mich bereits 1,5 Jahre beschäftigt. Ich darf lieben ohne haben zu müssen, ein sehr schöner Gedanke.

    Antworten
  8. Verstehe ich das richtig, dass man die Verliebtheit am besten überspringen und direkt mit der Liebe anfangen sollte?

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    • Das dürfte ziemlich schwierig werden… ich sage ja auch niemandem was er „tun soll“. Es könnte nur durchaus ganz hilfreich sein zu verstehen, dass Verliebtheit eher so eine Art „selbstgebastelte Kopf-Kirmes“ ist und dass man sie doch genießen kann – aber vielleicht nicht immer so ernst nehmen muss, wie wir das manchmal tun…

      Antworten
      • Ich meinte „sollte“ auch nicht als Handlungsanweisung von dir, sondern eher als logische Konsequenz aus deiner Gegenüberstellung.
        Für mich lesen sich die Punkte zur Verliebtheit sehr negativ.
        Ich hab den Eindruck, dabei verliert man den Gegenüber aus dem Auge, besonders, wenn man ihn noch kaum kennt.

        Vielleicht fehlt mir aber auch schlicht die Erfahrung, wie aus Verliebtheit Liebe werden kann.

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