Warum verliebt man sich? 7 Fakten, die bestimmen ob und in wen wir uns verlieben

von | Liebesfähigkeit, Selbstvertrauen & Selbstwert | 2 Kommentare

Wie verlieben wir uns eigentlich und warum?

Kann man es sich aussuchen, in wen man sich verliebt?

Die meisten Menschen glauben, die Liebe falle uns regelrecht an und wir haben quasi keine Chance und keinen Einfluss darauf, ob und in wen wir uns verlieben können oder werden.

Nachdem ich nun seit fast 20 Jahren Menschen berate und sie dabei unterstütze, ihr „Glück in der Liebe“ zu finden, sehe ich das etwas anders. Doch die Zusammenhänge sind nicht so einfach – genau deshalb machen wir ja auch immer wieder so gerne dieselben „Fehler“.

Diese sieben Fakten bestimmen, ob und warum wir uns verlieben

Sie helfen Dir, wenn Du verstehen willst, warum und wie Du Dich verliebst – und wie Du das Verlieben für Dich positiv beeinflussen kannst:

 

 

Und Fakt Nummer 1 ist vermutlich besonders wichtig, denn er bestimmt, ob wir uns überhaupt verlieben können:

 

1. Du kannst dich nur verlieben, wenn du an die Liebe glaubst

Man könnte also sagen: Warum verliebt man sich? Weil man will!

Das ist natürlich noch nicht alles – aber eine wichtige Voraussetzung:

Ich mag den englische Ausdruck „falling in love“, weil er suggeriert, dass wir uns in die Liebe „hineinfallen lassen“ – eine schöne Vorstellung. Doch damit das passieren kann, müssen wir erst mal auch an die Liebe selbst glauben:

Viele Singles haben das Gefühl, sie hätten mit der Liebe schlechte Erfahrungen gemacht, weil sie mit Beziehungen und mit anderen Menschen, zu denen sie Liebe empfunden haben, schlechte Erfahrungen gemacht haben. Das ist zwar nachvollziehbar aber eine echte Liebesblockade, denn:

Wer die Schuld für gescheiterte Beziehungen oder Ablehnungserfahrungen nur bei anderen sucht, der sucht an der falschen Stelle! Natürlich ist es zunächst verführerisch, zu denken, Deine Ex-Partner(innen) waren oder sind einfach gemein oder schlecht – aber das führt schließlich nur dazu, dass Du verbitterst, den Glauben an die Liebe verlierst und grundsätzlich die Menschen ablehnst, von denen Du eigentlich angenommen werden möchtest. Das kann nicht funktionieren.

Und: Du wirst Dich nicht verlieben (und niemand wird sich in Dich verlieben)!

Je mehr Angst im Spiel ist, desto unwahrscheinlicher wird zunächst das Verlieben und dann der Übergang zu einer vertrauensvollen und liebevollen Beziehung… denn Liebe besteht auch aus Commitment – aus einem „sich einlassen“. Und das geht wohl alles kaum, wenn Du den Glauben an die Liebe verloren hast.

Wenn es dann konkret darum geht, in wen wir uns verlieben (und warum), üben die folgenden psychologischen Prozesse einen großen Einfluss aus:

 

2. Wir verlieben uns in eine Idee:

Wir verlieben uns in Menschen, von denen wir glauben, dass sie unsere Bedürfnisse befriedigen können. Wichtig ist an dieser Stelle das Wort „glauben“. Denn wir verlieben uns eigentlich gar nicht wirklich in den anderen Menschen, sondern wir verlieben uns in die Idee, die wir von dem anderen haben. Bestimmt hast Du in diesem Zusammenhang schon mal den Begriff „Projektion“ gehört:

Verliebtheit ist vor allem Projektion. Und das ist es, was es bedeutet.

Viele Menschen wünschen sich – bewusst oder unbewusst –, in einer Partnerschaft all das zu erleben, wonach sie sich schon seit ihrer Kindheit sehnen. Sehr häufig wissen wir vieles davon gar nicht: Es ist unbewusst. Wir erkennen unsere Bedürfnisse meist erst, wenn jemand vor uns steht, der sie in uns „erweckt“. Plötzlich fühlen wir uns wie magisch zu jemandem hingezogen und sind verliebt… doch tatsächlich ist es gar nicht so sehr der neue Schwarm, der magisch ist. Es ist vielmehr unsere tiefe Sehnsucht, die uns zieht.

Manchmal verlieben wir uns in Menschen, die für uns etwas repräsentieren, das wir selbst gerne haben würden, es aber alleine nicht erreichen oder sein können: Ein bestimmter Lifestyle vielleicht oder ein besonderer Charakterzug. Wir wünschen uns in unserem Leben mehr von dem, was der andere zu haben oder zu sein scheint und das zieht uns magisch an und macht uns verliebt.

Manchmal ist es auch etwas, das wir im anderen sehen: Vielleicht sehen wir, dass der andere viel toller sein könnte, als er selbst glaubt. Leider nützt das in einigen Fällen nicht viel… aber dazu kommen wir gleich, im nächsten Fakt.

Außerdem erhoffen wir uns natürlich auch das berühmte „Happy End“ – jemanden, der uns allumfassend liebt und all unsere Selbstzweifel ausmerzt und uns endlich glücklich macht. Klar wissen die meisten Menschen vom Verstand her, dass das so nicht funktioniert – aber das ist unserem Unterbewusstsein ziemlich egal.

Hier lauert auch eine Falle für eine zukünftige Beziehung:

Oft wünschen wir uns von einer Partnerschaft, möglichst viele unserer Beziehungsbedürfnisse erfüllt zu bekommen, und machen damit einen potentiellen Partner dafür verantwortlich, uns geliebt, geschätzt, begehrt, umsorgt, akzeptiert zu fühlen. Fast immer ist das viel zu viel für diesen einen Menschen. Und oft genug erwarten wir von einem Partner, uns das zu geben, wozu wir nicht mal selbst bereit sind, es uns zu geben: Dass er uns so mag und akzeptiert, wie wir sind.

Man muss sich ja nicht immer „supertoll“ finden – aber wem es gelingt, Frieden mit sich selbst zu schließen, anstatt ständig an sich herumzumäkeln, der verbessert deutlich seine Chancen, auch von anderen wahrhaft gemocht zu werden, und „braucht“ keinen Partner mehr, der mitmäkelt und das schlechte Selbstwertgefühl bestätigt.

 

3. Beim Verlieben re-inszenieren wir unbewusst ungeklärte Konflikte unserer Kindheit

Dies ist vermutlich einer der wichtigsten Fakten, die man über Liebe und Partnerschaft wissen muss:

Die unerklärliche Anziehung zu bestimmten Menschen ist vor allem dadurch bedingt, dass wir uns Menschen aussuchen, die ein bestimmtes Potential ausstrahlen. Wir alle tragen ungeklärte Gefühlskonflikte in uns – Traumata, wenn man so will. Diese Gefühlskonflikte – Situationen, mit denen wir als Kinder überfordert waren und die wir nicht verstehen konnten – sinken in unser Unbewusstes, leben weiter in uns fort und sehnen sich nach Erlösung. Meistens jedoch – weil es uns eben nicht bewusst ist – scheitert die Konfliktauflösung, da wir nicht erkennen, dass wir mit unserem Partner gerade ein „Theaterstück“ aufführen:

Wer als Kind viel darunter gelitten hat, dass ein Elternteil seine Liebe nicht ausdrücken konnte, wird auch als Erwachsener immer wieder einen Partner wählen, der das ebenfalls nicht gut kann.

Wer in der Kindheit das Gefühl hatte, die Mutter ist so eine Art „Justizvollzugsbeamtin“, die einem die Freiheit raubt, der wird immer wieder Frauen kennen lernen, die Partnerschaft mit Besitzanspruch verwechseln und einem mit ihrer Eifersucht und Einengung der persönlichen Freiheit den letzten Nerv rauben. Und so weiter…

Die Erlösung liegt darin, zu erkennen, welcher Konflikt in Dir ungelöst ist und diesen mit Dir selbst und den „ursprünglich auslösenden Menschen“ zu (er)klären. Wenn Du den Konflikt oder die traumatische Erfahrung erkennst, entschlüsselst und zum Beispiel durch Vergebung oder Verständnis lösen kannst, wirst Du keinen Partner mehr brauchen, der Dir diese Situation erneut „vorspielt“ oder mit dem Du die Situation immer wieder nachspielst.

Lies hierzu auch:

Diesen Einfluss haben Deine Eltern auf Dein Liebesleben

 

4. Es geht beim Verlieben nicht nur um „gute Gefühle“, sondern auch um Wachstum

Frage ich meine Seminarteilnehmer/innen, warum sie sich verlieben wollen und sich eine Partnerschaft wünschen, sind die Antworten sehr ähnlich: „Um die schönen Dinge im Leben zu teilen“ oder „eine Familie gründen“ und vor allem: „glücklich sein“. Doch in einer Partnerschaft ist man nicht automatisch glücklich – und (Sorry: Spoileralarm!) genau darum geht es auch nicht:

Auch wenn die Phase der Verliebtheit ein absolutes Hoch ist und uns ewiges Glück vorgaukelt…. Auch wenn Dein/e Partner/in jemand ist, mit dem Du vieles teilst, oft lachst, ihr Euch helft und ergänzt – so ist auf Dauer genau er/sie auch der Mensch, mit dem Du Dich streitest, der Dich zur Weißglut treibt, von dem Du Dich unverstanden fühlst und der Dir gewaltig auf die Nerven geht.

Und genau dafür ist eine Partnerschaft auch da. Es geht nämlich nicht nur um die guten Gefühle: Das hat einerseits mit Punkt 3 zu tun – der Re-Inszenierung von ungeklärten Kindheitskonflikten – aber auch damit:

Dein/e Partner/in ist der Mensch, der Dir am nächsten ist. Er/Sie kennt am allerbesten Deine wunden Punkte, er/sie findet und „stimuliert“ sie. Die Lösung liegt nicht darin, dass dein/e Partner/in damit aufhört – im Gegenteil –  er/sie ist der Mensch, der Dir zeigt, wo Du „heilen“ und wachsen möchtest oder wo Du noch etwas „zu tun hast“, um Dich von Missverständnissen über Dich und die Welt zu befreien.

Das heißt aber nicht, dass Dein Partner Dir „überlegen“ ist und Dir immer sagt, wo es lang geht: Im Gegenteil… Dein Partner kann auch jemand sein, der Dir durch seine Mäkelei an irgendwelchen vermeintlichen Schwächen „beibringen“ kann, Grenzen zu setzen und Dich selbst zu akzeptieren!

Einer der Kernpunkte im Mission Liebe Workshop ist die Arbeit mit der Erkenntnis: „Dein Partner bestätigt Deine Identität!“ – Du wärst verblüfft, wenn Du wüsstest, was der Schlüssel ist, Deine vermeintlich „falsche Partnerwahl“ aufzulösen!

Dein Partner ist der Mensch, an dem Du wachsen kannst – und wachsen tut eben manchmal auch weh: Eine Partnerschaft einzugehen, ist eine der besten Methoden für Persönlichkeitsentwicklung – wenn Du tatsächlich daran interessiert bist (an der Partnerschaft UND an der Persönlichkeitsentwicklung). Dein Partner gibt Dir die Möglichkeit, Dich in Frage zu stellen, Konflikte zu lösen und vieles mehr. Das macht nicht immer glücklich – aber weise.

Noch weiser macht Fakt Nummer 5!

5. Es ist nicht so wichtig, wie Dein Partner ist, sondern wie Du sein kannst

Immer wieder werde ich gefragt, was denn ein/e „Traumpartner/in“ ist, was die Person mitbringen müsse und wie man seinen Traumpartner findet.

Doch die ehrliche Antwort auf diese Fragen lautet: Es geht in der Liebe nicht darum, wie der andere sein sollte, sondern wie wir selbst sein möchten. Wir glauben oft, dass wir wissen, wie ein Mensch sein muss, damit er zu uns passt und wir mit ihm glücklich werden. Doch das ist ein Trugschluss, denn da wir das Gefühl von Liebe ja aus unserem Unbewussten heraus entwickeln, können wir gar nicht bewusst wissen, was uns glücklich machen würde.

Was wir aber wissen können, ist, wie wir selbst gerne sein möchten, wie wir uns fühlen möchten, wie wir behandelt werden und uns verhalten möchten – in einer Partnerschaft.

Und genau das tun wir unbewusst auch. Das ist der Grund, warum wir manchmal Menschen treffen, die „eigentlich“ perfekt für uns wären aber irgendwie fühlen wir nicht das Richtige. Denn die Eigenschaften, die wir am anderen suchen, bedeuten nicht immer, dass wir dadurch auch der Mensch sein können, der wir wollen.

Verliebst Du Dich gern in „Ärger“?

Manchmal geht es sogar so weit, dass wir uns (unbewusst) Menschen aussuchen, die uns jede Menge Ärger machen. „Warum fall ich immer wieder auf solche Leute rein?“ fragst Du Dich? Frage Dich doch einfach mal: Wer wärst Du, wenn sich der andere und die Partnerschaft optimal entwickeln würden? Manchmal gründet sich nämlich unsere Verliebtheit auch auf einen Retter- oder Helferkomplex. Man sucht sich jemanden aus, der „eigentlich toll“ ist, aber in Schwierigkeiten steckt und inszeniert dann sein eigenes, filmreifes Hollywood-Liebesdrama (mit einem selbst als Held/in). Oder man sucht sich jemanden, der eigentlich gar keine Beziehung möchte und schafft es am Ende, die Person durch die „Kraft der Liebe“ zu heilen, ihr Herz wieder zu öffnen… Und wenn sie nicht gestorben sind…

…dann bemühen sie sich vermutlich bis heute umsonst, obwohl sie es deutlich leichter haben könnten, weil es da draußen viele Menschen gibt, die wirklich bereit sind für eine Beziehung. Sie müssen nur nicht gerettet oder bekehrt werden.

Wenn Du dich also gefühlt oft „falsch verliebst“, dann schau Dir doch auch mal diesen Punkt an und frage Dich, in welcher Rolle Du Dich in der Vergangenheit oft gesehen hast und woher das kommt. Vielleicht hast Du das so gelernt? Du kannst Dich zwar nicht bewusst entscheiden, in wen Du Dich verliebst – aber Du kannst tatsächlich bewusst entscheiden, welche „Rolle“ Du ausfüllen möchtest – und das wiederum wird sich auf Deine Verliebtheitsgefühle auswirken.

Und es hat noch einen weiteren Vorteil:

Fokussierst Du Dich darauf, wie Du sein möchtest, musst Du nicht mehr jede Frau / jeden Mann daraufhin „abscannen“, ob er oder sie Dich mag und ob sie so ist, wie Du es Dir wünschst: Stattdessen kannst Du den Menschen kennen lernen und schauen, wie Du Dich mit ihm fühlst.

 

6. Wir suchen in der Verliebtheit das Abenteuer

Wir laufen ca. 90 % unserer Zeit auf „Autopilot“ durch die Gegend. Das heißt: Wir setzen uns kaum damit auseinander, was wir gerade tun, brauchen oder wollen und vor allem nicht, warum wir es tun oder brauchen.

Viele Menschen wünschen sich zum Beispiel ein Gefühl von Sicherheit oder Kontrolle – doch leider ist nichts so richtig sicher, schon gar nicht, wenn es die Gefühle eines anderen Menschen betrifft. Doch genau das ist oft der Kick an der Verliebtheit: So sehr wie unser Unterbewusstsein auf der einen Seite „Sicherheit“ sucht, so sehr sehnen wir uns auch nach „Kontrollverlust“!

So, wie einer Achterbahnfahrt – die wir unternehmen, weil es so schön aufregend ist im Looping… so sehr lieben wir es, uns zu verlieben, weil es so schön aufregend ist: Was passiert als nächstes? Werden meine Gefühle erwidert? Wie wird der erste Kuss sein? Ein Feuerwerk aus Hormonen rauscht durch unseren Körper und schüttelt uns besser durch als jedes Fahrgeschäft im Freizeitpark!

Doch hier liegt auch eines der Geheimnisse von Menschen, die glauben, dass sie Probleme beim Verlieben haben:

Suchst Du zu sehr nach der Sicherheit „im außen“ oder bei / in einem anderen Menschen, wirst Du sie kaum finden können und ständig versuchen, zu kontrollieren, was Dir geschieht. Je mehr Du jedoch im „Schutz- und Kontroll-Modus“ unterwegs bist, je weniger wir Dir  das Abenteuer, das die Liebe und schon die Begegnung mit einem anderen Menschen verspricht, begegnen.

In dem Moment, in dem wir Angst verspüren oder Kontrolle brauchen, nehmen wir uns selbst die Chance, uns zu verlieben und die Liebe wachsen zu lassen. Wenn Du Dich also verlieben möchtest, ist es eine gute Idee, Dich selbst besser kennen zu lernen und Deine Ängste, Zweifel und Misstrauen aufzulösen, denn sie sind fast immer der Grund, warum wir uns „Kontrolle“ wünschen. (Rate mal, was wir unter anderem in „Mission Liebe“ tun?)

Wenn Du die Liebe als Gefühl und Kraft in Dir selbst einmal gefunden hast und weißt, wie das funktioniert, kannst Du Deinen Wunsch nach Kontrolle leicht loslassen – und damit ist Lieben und Verlieben plötzlich ganz einfach.

7. Aus Verliebtheit muss nicht Liebe werden

Verwechsle Verliebtheit nicht mit Liebe – und Liebe nicht mit Beziehung oder Partnerschaft. Verliebtheit ist ein Rausch. Ein schöner Rausch – aber eben nicht dasselbe wie Liebe. Denn zu Liebe gehört auch Commitment, Verbundenheit, Respekt…

Der Begriff „Liebe“ ist eines der am meisten missbrauchten Worte unserer Sprache. Denn oft ist er verknüpft mit Dingen, die überhaupt nichts mit Liebe selbst zu tun haben: Mit Eifersucht zum Beispiel – doch die entsteht nicht aus der Liebe heraus, sondern beispielsweise aus der Angst, den Partner zu verlieren oder aus dem Gefühl, sich vom Partner vernachlässigt zu fühlen.

Manchmal wird Liebe auch verknüpft mit „Besitz“ – viele Menschen haben zum Beispiel Angst, dass sie ihren Partner wieder „verlieren“ könnten (wie einen Autoschlüssel?) oder dass sie ihre Freiheit verlieren könnten (warum sollte der Partner wollen, dass Du nicht frei bist?). Aber das ist ein völlig anderer Artikel. Was ich Dir sagen möchte ist:

Liebe ist bedingungslos – Partnerschaft ist es nicht

Liebe sollte bedingungslos sein. Doch in einer Partnerschaft haben wir gewisse Erwartungen und Wünsche – diese sind jedoch an die Beziehung und den Partner geknüpft – nicht an die Liebe. Es ist wichtig, dass wir das trennen und nicht verwechseln! Liebe ist ein Gefühl – es ist Dein Gefühl und es ist in Dir! Und Beziehung ist eine Situation in der Du mit einer anderen Person bist. Je mehr Bedingungen Du an andere Menschen stellst, um Dich geliebt zu fühlen und je größere Hürden Du selbst aufbaust, Verliebtheit und Liebe zu anderen zuzulassen, umso schwieriger machst Du es letztlich für Dich selbst, dieses wundervolle Gefühl zu erleben.

Wenn Du lernen kannst, zu trennen: Verliebtheit, Liebe und Beziehung – dann kannst Du Dich ganz oft verlieben. Und dann kannst Du selbst abwägen, ob Du eine Beziehung anstreben möchtest. Denn – wie Du in Fakt 1 – 6 gesehen hast, ist nicht jeder, in den Du Dich verliebst, auch wirklich ein passender Partner für Dich im echten Leben. Doch das heisst ja nicht, dass man nicht ein bisschen verliebt sein dürfte.

Wenn du lernen kannst, Verliebtheit zu genießen – aber dabei gleichzeitig abwägst, was Du wirklich in einer Partnerschaft willst und brauchst, musst Du nicht blind dem Rausch der Hormone folgen. Ich hoffe, diese 7 Fakten über das Verlieben können Dir dabei helfen, das besser zu verstehen.

 

Verlieben ist doch nicht ganz so unwillkürlich, wie wir manchmal glauben, oder?

Mir ist völlig klar, dass sich diese sieben Punkte nicht einfach so von heute auf morgen für jeden ganz einfach umsetzen lassen. Gerade Punkt 4 – die Auflösung alter innerer Konflikte und Traumata – ist eine schwierige Aufgabe, die viele Menschen nicht ohne fremde Hilfe schaffen oder auch nicht gerne angehen möchten. Genau deshalb tue ich, was ich tue.

 

Die Liebe ist und bleibt ein Stück weit unberechenbar – ein Geheimnis. Doch es gibt zahlreiche Dinge, die jeder dafür tun kann, dass Liebe für sie/ihn wahrscheinlicher wird. In meiner Arbeit geht es stets genau darum.

Es gibt Verhaltensweisen, Glaubenssätze, innere Einstellungen und Ängste, die führen Dich weg von der Liebe und machen es immer unwahrscheinlicher, dass sich jemand in Dich verlieben kann – und es gibt Verhaltensweisen und Annahmen, die machen es Menschen leicht, Dich interessant, liebenswert und attraktiv wahrzunehmen…

Wenn Du zum Beispiel aufgrund von schlechten Erfahrungen nicht mehr an die Liebe glaubst, machst Du es sehr unwahrscheinlich, dass sich jemand in Dich verlieben kann.

FAQ – Liebe und Verlieben

Warum verlieben wir uns überhaupt?

Man könnte sagen, dass der Verlieben ein „Trick der Natur“ ist, damit wir uns sehr zu jemandem hingezogen fühlen. Natürlich geht es dabei ursprünglich um unsere Vermehrung: Wir sollen jemanden so toll finden, dass wir mit ihm/ihr Sex haben wollen und dadurch Nachfahren erzeugen. Man könnte sagen, dass Verliebtheit eine sehr große Begeisterung für jemanden ist. Hervorgerufen wird diese zum Einen darüber, dass jemand vielen unserer Ideale (Aussehen, Charakter etc.) entspricht, aber eben auch, dass wir uns grundsätzlich begeistern wollen und dass die Person ein paar Punkte in unserer Psyche triggert (siehe oben Punk 2 und 3).

Warum kann ich mich nicht mehr verlieben?

Wenn Menschen sich nicht mehr verlieben, liegt das oft daran, dass sie in der Liebe enttäuscht wurden (oder das befürchten) und deshalb sehr misstrauisch sind und sich nicht für jemand anderen begeistern wollen. Wer Angst hat, dass die nächste Beziehung eh wieder scheitert oder weh tun wird, der wird sich vermutlich nur schwer verlieben können (siehe oben Punkt 1)

Kann man sich aussuchen in wen man sich verliebt?

Ein klares „Jein“ auf diese Frage: Ein Stück weit wird das Verlieben immer ein Geheimnis bleiben. Aber wenn Du Dich in der Vergangenheit oft unglücklich verliebt hast, kann das z.B. mit unverarbeiteten Erfahrungen aus Deiner Kindheit zu tun haben. Wenn Du diese Themen angehst, wirst Du feststellen, dass Du Dich „besser“ verlieben kannst. Viele Teilnehmer im meinem Workshop „Mission Liebe“ haben genau diese Erfahrung gemacht.

 

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar gute Ansätze geben, wie Du besser verstehen kannst, in wen Du Dich verliebst und warum – und das auch langfristig für Dich zum Guten zu beeinflussen. Zögere nicht, wenn Du meine Unterstützung suchst.

 

2 Kommentare

  1. Nach drei gescheiterten Ehen und einen nicht ganz unbedeutenden Anteil daran , nämlich min 50% stehe ich erneut am Start und möchte mich verlieben . Alle Ängste es dann doch wieder mit Männern zutun zu haben die nicht wirklich passen ist es schwer einfach ins Fühlen zu kommen . Mir fällt das verlieben mittlerweile schwer weil meine letzte Liebe so groß war aber die Partnerschaft ein Kampf und Krieg war .
    Doch in einen Mann verlieben der nach der Verliebtheit immer noch passt und gemeinsam in die Liebe wachsen – bedingungslos -.
    Wie finde ich das?
    Sicher eine schöne Vorstellung, die in mir nicht stirbt , also weitersuchen und die Liebe zulassen

    Antworten
    • Ich als Mann würde halt darauf antworten – das Verlieben ist das eine; aber Beziehungen sind zu großen Teilen eine bewusste Entscheidung, und zwar sich jeden Tag wieder neu dafür zu entscheiden, das WIR schön, lebendig, erfüllend zu machen und seine 50% dazu beizutragen – und zwar ohne dass zwei ICHs unter den Tisch fallen.

      Und das heißt eben auch, sich mit einer ggf. ganz anderen Bedürfnislage eines anderen Menschen auseinanderzusetzen – und insbesondere die nicht abzuwerten, sondern wertzuschätzen.

      Wenn ich mich so in meinem persönlichen Bekanntenkreis umschaue – da gibts einige Mädels so wie Du. Die raffen aber nicht, dass sie sich dafür erstmal selbst ziemlich grundsätzlich ändern müssten – und Prinzen auch nicht so blöd sind, Prinzessinnen alles recht zu machen – sondern eben auch gesunde Grenzen setzen und Bedingungen stellen, unter denen sie sich einbringen; und erwarten, dass beide ein größeres Ganzes zusammen bauen.

      Verlieben löst kein einziges Problem – es steuert nur unbewusst und nur für eine gewisse Zeit den Fokus. Aber um all die Themen, die dann auf dem Tisch landen – da muss man sich schon selber kümmern.

      Beste Erfolge für die Zukunft, /Oliver

      Antworten

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