Schüchternheit überwinden – Selbstbewusstsein aufbauen!

von | Kontaktaufnahme & Flirt, Selbstvertrauen & Selbstwert, Tipps & Tricks | 6 Kommentare

Schüchternheit überwinden und dafür Selbstbewusstsein aufbauen – das ist eines der häufigsten Themen, wenn Menschen zu mir ins Coaching oder in meine Workshops kommen.

Viele Singles sind schüchtern: Da findet man schon mal jemanden toll und dann… traut man sich nicht! Und hinterher ärgert man sich auch noch. Kennst Du das auch?

Schüchternheit überwinden beginnt mit einer Entscheidung!

Es gibt zahlreiche Methoden und Übungen wie man Schüchternheit im Erwachsenenalter überwinden lernt – und es gibt Bücher, Kurse und Coachings, die Dir zeigen können, wie Du Selbstbewusstsein aufbauen und Schüchternheit überwinden und loswerden kannst – doch es gibt ein paar Grundgedanken, die Dir jetzt sofort dabei helfen können, mehr, als nur Dein Mindset positiv zu verändern und Schüchternheit zu überwinden.

Wenn Du langfristig Selbstbewusstsein aufbauen willst, dann gibt es eine sehr wichtige und eigentlich einfache Sache, die Du wissen musst. Wenn Du diesen Zusammenhang wirklich verstanden hast, wirst Du zukünftig sehr viel leichter Selbstbewusstsein aufbauen.

Dafür ist es notwendig, dass Du die Entscheidung triffst, dass Du wirklich Deine Schüchternheit überwinden willst und dass Deine persönliche Freiheit Dir in Zukunft wichtiger sein soll, als Deine Ängste, Zweifel und Bedenken. Damit ist noch nicht alles verändert – aber das ist sozusagen der erste Schritt der Reise, ohne den Du niemals losgehen wirst.

Also frage Dich heute: Will ich wirklich selbstbewusst und mutig werden? Will ich endlich meine Schüchternheit loswerden? Und: Bin ich bereit zu tun, was dafür notwendig ist?

Dein Gehirn tut, was Du ihm befiehlst

Wenn Du Dich z.B. oft schlecht, schuldig, klein oder ängstlich fühlst in Situationen, wo Du eigentlich handeln solltest…. Wenn Du Versagensängste oder Selbstzweifel hast oder dazu tendierst, Gedankenkarussell zu fahren und feststeckst – mit andern Worten: Wenn Du schüchtern oder wenig selbstbewusst agierst, dann denk daran:

Dein Gehirn – Dein Unterbewusstsein – versucht immer, Deine „Befehle“ auszuführen!

Vielleicht möchtest Du mir jetzt sogar widersprechen: „Nina, ich sage meinem Unterbewusstsein bestimmt nicht, dass es zweifeln oder schüchtern sein soll!“ oder: „Nee, Nina! Ich habe meinem Verstand bestimmt nie befohlen, dass er mir schlechte Gefühle machen soll!“

Mhm… lies doch mal weiter und entscheide dann:

Schüchternheit Ursachen verstehen

Wir werden geboren mit einer Art „Festplatte“, auf der die „Basisprogramme“ sind: Essen/trinken, ausscheiden, schreien, schlafen… sehr viel mehr ist noch nicht drauf. So wie bei einem iPod, wenn er ausgeliefert wird. (Danke für den Vergleich, Bruce Lipton!) Und zu diesem Zeitpunkt haben wir tatsächlich noch kein „Selbstbewusstsein“ – also kein Bewusstsein für unser „Selbst“. Kein Selbstbild – und deshalb auch erst mal keine Selbstzweifel.

Wir kommen also auf diesen Planeten ohne Selbstbewusstsein und unser Gehirn hat diesen einen Job: Sicherstellen, dass wir ein möglichst langes Leben führen.

Die einzige Art, wie Dein Geist sicherstellen kann, dass Du ein langes Leben lebst, ist immer drauf zu achten, was Dich verletzen oder Dir weh tun könnteund das so gut es geht zu vermeiden:

  • Du isst etwas und es macht dich krank oder schmeckt widerlich: Du steckst das sicher nie wieder in Deinen Mund.
  • Du berührst etwas, das dich verbrennt oder schmerzt – und dann bist Du in Zukunft sicher vorsichtiger.
  • Du tust etwas und andere kritisieren oder bestrafen Dich dafür: Du tust es nicht wieder.

Unser Gehirn ist darauf angewiesen herauszufinden, was für seinen Besitzer gefährlich sein könnte und dafür zu sorgen, dass er das für den Rest seines Lebens um jeden Preis vermeidet.

Das tun wir gar nicht bewusst: Unser Unterbewusstsein ist der „Großrechner“ im Hintergrund mit einer riesigen Speicherkapazität, der alle Erlebnisse für uns sortiert, bewertet und mit den entsprechenden Markierung versieht. Deshalb kann es so schwer sein, Schüchternheit überwinden zu lernen: Wenn nämlich Deine Schüchternheit als „Sicherheitsmechanismus“ gespeichert ist.

Wenn Du Schüchternheit überwinden willst, ist es notwendig, Dein Selbstbewusstsein „upzudaten“.

Was ist Selbstbewusstsein?

Dein Selbstbewusstsein wird geprägt von Erlebnissen, die Dir sehr früh passiert sind und die fatale Auswirkungen auf Dich hatten. Zum „Selbstbewusstsein aufbauen“ gehört also tatsächlich, sich bewusst darüber zu werden, was gefährlich für Dich ist und was nicht.

Es ist, wenn Du z.B. Ängste und Blockaden hast, durchaus Selbstbewusstsein da – aber möglicherweise auf der Basis von „veralteten Informationen“: Wenn Du Deinem Gehirn in einer überfordernden Situation die Anweisungen gibst „Ich werde das nie wieder tun“ – ist es der Job Deines Gehirn, Dich von allen ähnlichen Situationen wegzubewegen. Und zwar Dein ganzes Leben lang!

Deshalb gibt es z.B. Leute, die sagen: „Als ich zwei Jahre alt war, hat mich ein Hund gebissen. Ich bin heute 52 – und habe Angst vor Hunden.“ oder „Ich wurde als Kind von anderen Kindern in der Schule ausgelacht, deshalb habe ich heute soziale Ängste.“

Und das hat sehr weitreichende Auswirkungen in Deinem Unbewussten:

Der einzige Weg, wie dein Geist Dich vom Schmerz wegbringen kann, ist herauszufinden, was der Schmerz ist. Und dazu hört er einfach auf das, was Du sagst. Weil die Wörter, die Du verwendest, Deinem Unterbewusstsein sagen, was los ist. Manchmal sagen wir so Dinge wie: „Oh Gott, ich muss zu diesem Termin… aber ich trau mich nicht. Ich würde alles geben, um nicht gehen zu müssen.“

Dein Geist – Dein „Unterbewusstsein – sagt wieder: „Überlass das nur mir.“ Dann wachst Du mit einer Migräne oder einer Magenverstimmung auf, so schlimm, dass du nicht einmal das Haus verlassen kannst. Und Dein Verstand so: „Ich habe genau das getan, was du mir gesagt hast, dass du es tun wolltest.“

Tatsächlich passiert das manchmal auch Menschen, wenn sie sich zu meinen Workshops anmelden…  Viele Menschen, die Angst davor haben, was in meinem Workshop passieren könnte, oder die es sich „unangenehm“ vorstellen, werden plötzlich krank: Migräne, Magen-Darm, Angina… ganz plötzlich – einen Tag vorher. Oft ist es das Unterbewusstsein, dass einen damit vor „unangenehmen“ Situationen – sprich dem Austritt aus Deiner Komfortzone – schützen will.

Auch ich hatte mal eine Lebenssituation, wo ich Angst hatte, dass ich das nicht „tragen“ können würde, was da auf mich zukommt. Zack: Am entscheidenden Tag hatte ich den ersten (und einzigen) Hexenschuss meines Lebens! Ich konnte gar nichts tragen – weder mental, noch körperlich! Ich habe mit meinem Partner darüber gesprochen, habe es bewusst wahrgenommen und thematisiert – und zack: Am nächsten Morgen konnte ich gehen, als wäre nie etwas gewesen.

Selbstbewusstsein aufbauen heißt also letztlich in erster Linie, dass Du Dir bewusst wirst darüber, wie Dein Selbst funktioniert und dass Du selbst-bewusst mit Dir sprichst.

Und genau da wird es interessant, wenn Du Deine Schüchternheit überwinden willst.

Werde Dir klar darüber, was Du zu Dir sagst:

Es sind nicht nur diese wirklich bildlich starken Worte wie „Hölle, Folter, Albtraum. Das bringt mich um. Ich sterbe. Ich werde wahnsinnig. Ich kann das nicht“ Selbst wenn Du sagst: „Ich will endlich jemanden kennenlernen! Ich muss mich endlich überwinden… auch wenn ich abgelehnt werde.“ Dein Geist denkt: „Oh das klingt sehr unangenehm und gefährlich. Warum bringe ich dich nicht dazu, zu zögern?“, weil er auf das hört, was Du sagst.

Und glaube mir, Dein Gehirn kümmert sich nicht darum, ob das, was Du sagst, richtig oder falsch, gut oder schlecht, gesund oder ungesund ist: Dein Unterbewusstsein glaubt Dir alles und beschützt Dich auf Basis dessen, was Du ihm erzählst.

Es ist wie ein Bodyguard – ein Soldat, der einfach nur Befehle befolgt und tut, was man ihm sagt.

Es ist nicht sein Job, die Situation „realistisch einzuschätzen“ – es ist sein Job, Dich vor allem zu schützen, was Du als gefährlich, unangenehm, eklig, schwierig oder lästig bewertest. Es ist nicht sein Job, Dir zu sagen, dass Deine Bewertung nicht gut für Dich ist…

Vielleicht denkst Du jetzt: „Das ist ja alles prima – aber für mich funktioniert das nicht. Nichts funktioniert für mich. Ich habe all diese Sachen schon vorher mal gehört und gemacht – aber das funktioniert nicht bei mir.“ Oder Du sagst: „Nun, das ist ja toll – aber mir fehlt Motivation, mich zu ändern.“

Ja… das habe ich auch schon gehört. Man nennt so etwas „Glaubenssätze“ oder schlicht: Überzeugungen. Du musst sehr aufmerksam sein, denn auch das sind Dinge, die Du irgendwann angefangen hast zu Dir zu sagen… und dann passiert etwas Spannendes: Denn zuerst machst Du Deine Überzeugungen, dann bestimmen Deine Überzeugungen Deine Möglichkeiten und dann machen Deine Überzeugungen Dich:

Du gehst hinaus damit in die Welt – und die Welt tendiert nun mal dazu, zu respektieren, wovon Du überzeugt bist, weil Du es ausstrahlst. Wenn Du überzeugt bist, wird Dein Körper auf eine Art und Weise handeln, die absolut mit deinem Denken übereinstimmt und Du wirst wie ein perfekter Schauspieler alle davon überzeugen, dass es genau so ist.

Und dann antwortet Dir die Welt.

Das ist die Schwierigkeit, wenn Du Schüchternheit überwinden willst:

Du müsstest Dich als erstes davon überzeugen, dass das, was Du glaubst, nicht alles „die Wahrheit“ ist. Klingt unmöglich?

Bestimmt hast Du Dich schon mal geirrt, oder? Du hast mal etwas geglaubt und dann gemerkt, dass es in Wahrheit ganz anders ist. Dass es keinen Weihnachtsmann gibt zum Beispiel… Manchmal braucht es nur eine einzige negative Aussage, die uns hart trifft und wir verlieren den Mut. Dann scheint es ganz egal, dass 20 andere Menschen hinterher das Gegenteil gesagt haben, wir haben immer Angst, dass die negative Aussage stimmen könnte…

Und deshalb ist es so wichtig, dass Du Selbstbewusstsein erlangst, wenn Du Schüchternheit überwinden möchtest.

Wie kannst Du mehr Selbstbewusstsein aufbauen?

Lass mich Dir zeigen, wie Dein Geist arbeitet und alles glaubt, was immer Du sagst.

Ich habe ein lustiges kleines Experiment für Dich:

Stell Dich aufrecht hin, zeige mit Deinem ausgestreckten Arm nach vorne wie mit einem Zielfernrohr und dann drehe deinen Oberkörper nach rechts – dem Uhrzeigersinn folgend – so weit es geht. Dreh Dich, ohne Deinen Kopf oder Deine Füße zu bewegen – nur mit dem Oberkörper nach rechts – und deute auf die Stelle, die so weit rechts ist, wie Du sie nur erreichen kannst durch diese Drehung.

Dann schließ Deine Augen und innerhalb der nächsten Minute wirst Du Deinem Oberkörper sagen, dass er sich weiter drehen soll. Wenn Du gleich Deine Augen geschlossen hast, möchte ich, dass Du Dir selbst im Geist sagst: „Wenn ich diese Übung wiederhole, wirst Du, lieber Oberkörper, ein Drittel weiter gehen. Du wirst Dich ein Drittel weiterbewegen, weil ich es Dir sage.“

Stell Dir vor, dass alle Sehnen, Bänder und Muskeln in Deinem Oberkörper und auch Deine Wirbelsäule wie Knete oder wie Gummi sind – elastisch und biegsam – und Du kannst sie ziehen und ziehen und Dich drehen und weiter drehen, sodass Du Deinen Oberkörper fast um 360 Grad drehen kannst… wie so eine Cartoonfigur.

Dann dreh Dich – mit geschlossenen Augen – wieder nach rechts und sieh Deinen Arm weiter gehen. Sag Deinem Oberkörper: „Du wirst noch ein Drittel weitergehen.“ Öffne Deine Augen und sieh, auf welche Stelle im Raum Du diesmal deutest.

Du kannst damit spielen, indem Du Dir sagst: „Das geht eh nicht: Nichts funktioniert für mich. Nichts funktioniert für mich. Nichts funktioniert für mich.“  – und Du wirst feststellen, dass Du eher noch weniger rechtes landest. Und dann kannst Du Dir sagen: „Es wird klappen! Ich dreh mich weiter und weiter. Alles funktioniert für mich. Alles funktioniert für mich. Alles.“ Dein Oberkörper, Dein Arm werden weiter gehen, wenn Du Dir diese Worte sagst.

Wie geht das?

Unsere Gedanken haben direkte Wirkung auch auf unseren Körper – es gibt inzwischen viele Studien dazu und Übungen, die man machen kann. Doch das ganze endet eben nicht in Deinem Körper – es geht auch darum, wie Du an Dinge herangehst, was Du Dir zutraust und wie Du Dich zeigst und kommunizierst. Denn all das hat Auswirkungen.

So kannst Du Schüchternheit überwinden und ein besseres Selbstbewusstsein aufbauen:

Versteh, dass Du immer dem folgst, was Du Dir sagst – dass Dein Geist immer Deinen Gedanken folgt. Wenn Du Dich klein machst, bist Du klein. Wenn Du Dir sagst, dass Du versagen wirst, wirst Du versagen.

Aber warum solltest Du das tun???

Ich werde das wahrscheinlich öfter wiederholen, weil der Verstand durch Wiederholung lernt: Dein Gehirn tut, was es denkt, dass es tun soll. Du sagst also besser wirklich gute Dinge zu Dir selbst.

Wenn Du in deinem Leben immer wieder Dinge erlebst, die Du eigentlich gar nicht willst; Angewohnheit hast, die Du nicht willst; wenn Du oft zögerst, nicht motiviert bist, wenn Du vor Gruppen nicht sprechen kannst, schüchtern bist – obwohl Du sogar weißt, dass es eigentlich Quatsch ist und so weiter:

Irgendwie denkt Dein Unterbewusstsein – Dein Bodyguard – dass Du das willst, dass Du es so brauchst und dass es Dir hilft. Vermutlich, weil Du Dir vorher etwas gesagt hast, das genau dem entspricht.

Dies ist die Aufgabe von Coaching:

Mit Dir herauszufinden, was genau Du Dir sagst, was Dich am Ende nicht dahin führt, wo Du jetzt, als mündiger und eigenständiger Erwachsener sein möchtest. Im Coaching lernst Du, wie Du Dein Selbstbewusstsein aufbauen kannst, auf Basis der aktuellen, echten Wünsche Deines erwachsenen Selbst. Denn vielleicht ist „Schüchternheit überwinden“ gar nicht notwendig, weil Schüchternheit selbst gar nicht notwendig ist:

Schüchternheit ist die Angewohnheit, „unsichtbar“ zu werden, wenn Du unsicher bist.

Dein „Bodyguard“ hat das als sinnvoll eingestuft und Du hast es beibehalten. Und das stimmt ja auch: Wenn Du nichts tust, kann Dir nichts passieren. Das Problem ist jetzt nur: Du willst ja nicht mehr, dass „nichts“ passiert. Denn wenn nichts passiert, passiert ja eben nichts. Gar nichts. Auch nichts gutes… Genau deshalb willst Du ja endlich Deine Schüchternheit überwinden: Damit mal was passiert!

Du bräuchtest also ein paar neue und bessere Angewohnheiten.

Wenn Du neue, bessere Angewohnheiten haben willst, wie zum Beispiel früh aufzustehen, mehr Sport zu machen, gesund zu essen oder eben mehr zu flirten und weniger schüchtern zu sein, denkt Dein Verstand, „Nein, dass willst Du nicht wirklich.“ Irgendwann und irgendwie hast Du Dir etwas gesagt, das dem widerspricht.

Was immer Du vorhast: Wenn Du Dir denkst, „Ich muss das tun. Aber ich will nicht“ wirst Du Dich sabotieren, weil Dein Unterbewusstsein Dich schützen will, vor allem, was Du nicht willst. Weil Du gesagt hast: „Ich muss das tun, aber ich will nicht.“ Also, wenn du sagst oder denkst, „Ich muss…“, sagt Dein Kopf, „Du willst das nicht tun. Überlass es mir. Ich werde dich ablenken.“

Wenn du sagst: „Ich mache das, weil es mein Ding ist. Ich entscheide mich dafür. Ich entscheide mich dafür, z.B. erfolgreich zu sein. Es gibt jetzt keinen Ort, wo ich lieber wäre und keine Herausforderung, die ich lieber annehme!“

Dein Kopf sagt: „Ach, das willst du?“

Ja, das ist, was ich will. Lass mich dafür sorgen, dass mein Verstand es versteht, indem ich Wörter benutze, wie es mich begeistert, dieses Wochenende zu arbeiten. Es macht mich glücklich. Es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich das tue.

Wenn Du das Deinem Geist so schilderst, sagt dein Verstand: „Oh, nun, ich kann dir helfen, indem ich dir mehr Energie oder Leidenschaft schenke. Ich kann dich stundenlang wach halten oder Dir Fokus oder Willenskraft geben, um das zu tun.“ und so lernt Dein Gehirn nach und nach, wie Du ein neues, ein hilfreiches und starkes Selbstbewusstsein aufbauen kannst.

Viele Menschen, die in meinen „Komm in Kontakt“ Kurs kommen, denken sich, wenn sie jemanden sehen solche Dinge wie:

  • Die/der hat bestimmt eh schon jemanden / ist eh vergeben
  • Die/der steht bestimmt nicht auf mich
  • Das geht doch eh wieder schief – das brauch ich gar nicht erst probieren
  • die/der ist viel zu hübsch für mich

Und ganz ehrlich: Wenn ich solche Sachen zu mir selbst sagen würde, dann könnte ich auch nicht flirten.

Selbstbewusstsein aufbauen hat damit zu tun, wie Du mit Deinem Geist – mit Dir selbst – sprichst.

Es geht also darum, zu verstehen, dass Du „falsche Ergebnisse“ erhältst, wenn Du Dir selbst falsche Informationen gibst.

Das ist nicht „positives Denken“ oder so etwas – es ist Selbstbewusstsein: eine direkte, spezifische und aktuelle Kommunikation mit Deinen Gedanken.

Ich möchte Dir einige der Sätze nennen, die viele Menschen benutzten. Wie viele davon benutzt Du regelmäßig?

  • Das macht mich wahnsinnig.
  • Das treibt mich an meine Grenzen.
  • Das ist alles so ein Mist.
  • Ich kann das alles nicht.
  • Ich schaffe das nicht.
  • Das geht bestimmt schief.
  • Das bringt mich um.
  • Am liebsten würd ich sterben.
  • Ich will im Erdboden versinken.
  • Ich komme nicht klar.
  • Ich bin nicht gut genug.

Du merkst bestimmt, dass diese Worte eine sehr starke Botschaft an Dein Gehirn senden – und wenn Du bessere Ergebnisse willst, hören auf, diese Ausdrücke und Sätze zu benutzen.

Verändere sie!

Vielleicht in so etwas wie:

  • Das ist eine Herausforderung.
  • Dies ist eine Gelegenheit.
  • Alles, was du machst, ist Lernen.
  • Ich kann das schaffen.
  • Ich will wachsen…
  • Ich will es wissen!

Wenn Du schmerzhafte Worte benutzt, beschließt Dein Geist, Dich von diesem Schmerz weg zu bringen.

Wenn Du die Schmerzbotschaft veränderst – muss es nicht mal „Vergnügen“ sein, das Du Dir selbst kommunizierst: Niemand liebt es, seine Steuer zu machen. Aber wenn Du sagst: „Ich habe beschlossen, das ganze Wochenende damit zu verbringen, meine Steuer zu machen, denn danach werde ich mich großartig fühlen“, hört Dein Gehirn auf, den Schmerz damit zu verbinden.

Wir alle aktualisieren die Software, die wir nutzen:

Ich aktualisiere ständig die Apps auf meinem iPhone und meinen Computer auch… Aber was ist mit der Aktualisierung unseres Denkens? Die genialste Software der Welt ist nicht gut, wenn die Software in Deinem Kopf veraltet, altmodisch und voller Bugs ist. Du willst Deine Software aktualisieren, indem Du mit Dir auf eine sehr, sehr spezielle Weise kommunizieren, die wirklich funktioniert!

Du kannst kein neues, stärkeres Selbstbewusstsein aufbauen, wenn Du Deine Software nicht aktualisierst!

Wenn Du z.B. lernst und Du sagst zu dir selbst: „Das ist schwer. Das ist schwer. Das ist harte Arbeit“, alles, was Du damit tust ist, es Dir noch schwerer zu machen.

Wie kannst Du mit diesem Wissen Schüchternheit überwinden?

Wenn Du jemanden kennen lernen möchtest und Du sagst zu Dir selbst:

  • Es ist gefährlich!
  • Was wenn ich abgelehnt werde?
  • Was wenn ich ausgelacht werde?
  • Was wenn ich mich blamiere?
  • Bestimmt ist er/sie eh schon vergeben!
  • Das wird eh nix!

Dann wird Dein Unterbewusstsein verstehen, dass dies eine Gefahr für Dich ist und Dich davon abhalten. Wenn Du dies verhindern willst, musst Du die Art verändern, wie Du über Kontaktaufnahme nachdenkst:

Im Moment willst Du mit Menschen in Kontakt kommen, damit sie Dich mögen und Dir geben, was Du Dir wünschst: Bestätigung, Wertschätzung, Zuneigung, Aufmerksamkeit… Du befürchtest allerdings, dass der jeweilige Mensch Dir das vielleicht nicht geben möchte.

Und damit hast Du vollkommen Recht:

Du bist ein/e Fremde/r und willst etwas von einem/einer Fremden. Die Chancen sind 50:50. Denn entweder ist der Fremde aufgeschlossen für Dich und will dasselbe wie Du – oder er ist es nicht.

Ein Faktor dabei ist auch, wie Du auf den anderen zugehst – wenn Du es schaffst, besonders interessant, attraktiv oder freundlich zu wirken, steigen Deine Chancen – allerdings nur, wenn Dein Gegenüber nicht gerade einen schlechten Tag hat, stimmt’s?

Für viele Menschen ist die Rechnung so, dass sie sich nur eine 10 % Chance ausrechnen. Und warum das so ist, ist sehr einfach: Sie gehen im Kopf all die Gelegenheiten durch, wo sie von anderen nicht bekommen haben, was sie wollten. Dabei nehmen sie auch die Situationen, wo sie von sich aus auch nichts dafür getan haben und damit sogar selbst die Ablehnung bzw. den „Nicht-Kontakt“ initiiert haben… So entsteht im Rückblick das Bild von einer Flut aus Niederlagen und Ablehnungen.

Doch selbst eine 50:50 Chance ist den meisten Menschen zu wenig: 50 % Chance heißt auch 50 % Risiko – und Du willst nicht abgelehnt werden. Auf keinen Fall. Sobald Du darüber nachdenkst, macht Dein Gehirn: „Nein, nein – das wollen wir nicht! Bleib sicher! Bleib in der Deckung, dann geschieht Dir nichts!“ Doch so wirst Du nicht Deine Schüchternheit überwinden! Und Du wirst nie bessere Erfahrungen machen!

Wie also kannst Du so mit Dir sprechen, dass Dein Gehirn das nicht tut?

Wenn Du wirklich Deine Schüchternheit überwinden willst, brauchst Du ein anderes Ziel und musst Deine Angst vor Zurückweisung auflösen: Was wäre, wenn Dein Ziel wäre, Dir selbst zu beweisen, dass nichts Schlimmes geschieht, wenn Du etwas tust, das Du aktuell nicht so oft tust.

Wenn also das Ziel nicht wäre: „Ich will, dass Person XY das und das für ich tut“ Sondern wenn das Ziel wäre: „Ich will es heute schaffen, mindestens 10 Menschen anzulächeln und zu sehen, ob sie zurück lächeln.“ Oder „Ich will es heute schaffen, zwei Sekunden (die können ganz schön lang sein) Blickkontakt mit jemandem zu halten und ich werde mich großartig fühlen, wenn mir das gelingt.“

Menschen, die ein starkes und sicheres Selbstbewusstsein haben, wissen, dass auch ihnen nicht immer alles gelingt. Und das ist okay. Doch sie reden sich niemals bereits vorher ihre Niederlage ein. Sie reden positiv, aufmunternd und aktivierend mit sich und probieren aus, was passiert. Das ist echtes Selbstbewusstsein.

Wenn Du Dir ein starkes, sicheres Selbstbewusstsein aufbauen und Schüchternheit überwinden willst, dann musst Du etwas dafür tun. Von allein ändert sich höchstens das Wetter. Zum Glück kannst Du bestimmen, wie Du mit Dir selbst sprichst.

Sprich auch mit mir: Ich freu mich über Deine Kommentare und/oder wenn Du diesen Artikel teilst!

6 Kommentare

  1. Hallo Nina,

    toller Artikel. Mit weniger Worten könnte man garnicht beschrieben, wie der Geist funktioniert. Habe ihn gerade einer Freudin geschickt, die glaubt, dass man ist wie man ist und dass das unveränderlich ist.
    Ein wichtiger Aspekt bei diesem Training ist m. E. auch das Feedback. Menschen mit Selbstbewusstseinsproblemen haben oft das Problem, dass sie nicht einschätzen können, welche Herausforderungen sie meistern können. Wenn man an einer selbst gestellten Aufgabe scheitert, so sollte man nicht aufgeben und den negativen Kreislauf verschlimmern, sondern ein Level tiefer anfangen. Bei mir war es so, dass ich „toller smarter Typ“ bzgl. Schüchternheitstraining erst auf dem (m. E.) untersten Level (Fremde nach der Uhrzeit fragen) Erfolge hatte.

    LG, Stephan

    Antworten
  2. Wow, da konnte ich jetzt echt viel lernen, danke! Das ist der erste Blog, den ich von dir lese. Ich bin sehr beeindruckt von seinem Tiefgang!

    Antworten
  3. Liebe Nina,

    ich fand deine Gedanken zum Thema „Schüchternheit“ und wie man seine gedankliche Software updaten kann, sehr gut. Ich bin Mutter eines Betroffenen, er ist 17, und ihn quält die eigene Schüchternheit. Deshalb habe ich ihm dein Statement gezeigt. Ich hoffe sehr, er ist bereit, das Update zu starten…

    Antworten
  4. Hallo Nina,

    was ich oft feststelle, das Menschen in eine Opferrolle gehen! Das ist ein ganz gefährlicher Weg, da kann man es sich schön bequem machen. Es ist dann schwer da wieder raus zu kommen.

    Gruß Frank

    Antworten
  5. Toll recherchiert und geschrieben liebe Nina, und so wahr! Es ist immer wieder eine Freude, deine Blogs zu lesen!

    Antworten
    • Vielen Dank Alice, freut mich, dass ich Dich damit inspirieren konnte.

      Antworten

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