Manchmal gibt es Momente, wo eine kleine Sache so viel in Gang setzt, dass sie das gesamte Leben verändern kann. Eine dieser Erkenntnisse ist für mich eine der wichtigsten Grundpfeiler für meine Arbeit als Coach und Autorin: Die Wahrheit über Angst und Liebe. Eine Erkenntnis über Gefühle, die mein ganzes Leben veränderte und auch Dein Leben verändern kann.
Viele meiner Klienten kennen den Zwiespalt von Angst und Liebe:
Denn genau darum geht es, wenn man
- Schüchternheit überwinden möchte
- erfolgreicher flirten und daten will
- seinen Traumpartner finden möchte
- Beziehungskompetenz stärken
- oder auch sein Selbstvertrauen stärken will
Und bei all diesen Themen geht es darum, wie Du Dein Leben verändern kannst und Dich entscheiden musst, zwischen Angst und Liebe.
Die meisten Menschen möchten sich positiv verändern.
Das Leben soll und darf schöner, besser, leichter, glücklicher sein.
Was ist Deine Motivation?
Vielleicht willst Du
- generell glücklicher sein?
- offener oder flexibler sein?
- Dich geliebt, sicher oder zufriedener fühlen?
- ein schöneres, besseres Leben haben?
Dabei könnte Dir auffallen, dass all diese Ziele nicht automatisch dadurch erreicht werden, dass da eine zweite Person in Deinem Leben ist. Eigentlich ist das tatsächlich nur so eine Art „Nebeneffekt“ – und zwar ein positiver, wenn Du beginnst, Dein Leben positiv zu verändern – in Wahrheit geht es um die Gefühle, mit denen Du jeden Tag durch die Welt gehst:
Angst und Liebe
„Du kannst keinen Menschen dazu „zwingen“ mit Dir zusammen sein zu wollen – aber Du kannst eine Menge tun, um nicht länger zu verhindern, dass „gute Partner “ sich zu Dir hingezogen fühlen.“
Nina Deißler
Denn das ist, was die meisten Menschen die ganze Zeit tun:
Aus Angst, etwas falsch zu machen, nicht gut genug zu sein, enttäuscht zu werden, sich zu blamieren, zu versagen, abgelehnt zu werden und vieles anderes (manchmal auch, aus Angst tatsächlich glücklich zu sein), verhindern viele Menschen, dass man sie kennen lernen und mögen kann.
Und nicht nur das: Viele Konflikte mit denen wir uns herumärgern müssen, haben Angst als „Basis“: Die Angst, nicht genug zu bekommen oder die Angst, dass andere es nicht gut mit uns meinen beispielsweise. Sie sorgen oft genug dafür, dass wir von Anfang an so verkrampft und misstrauisch an eine Sache herangehen, dass wir uns selbst benachteiligen, ohne es überhaupt zu bemerken.
Das Grundprinzip von Angst und Liebe
Die hilfreiche Erkenntnis, wenn Du Dein Leben verändern möchtest, ist das Grundprinzip von Angst und Liebe.
Ich habe schon in vielen anderen Blogartikeln darüber geschrieben, was Liebe ist:
Liebe ist ein Gefühl (und eine Art „Energie“). Sie ist nichts, was Du geben oder bekommen kannst. Du kann sie nur spüren. Liebe ist etwas, das Du in Dir fühlen kannst.
Aktiv: Du liebst etwas oder jemanden – und passiv bzw. empfangend: Du fühlst Dich geliebt.
Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass (das ist lediglich enttäuschte Liebe) – es ist Angst.
Wenn Du Dir anschaust, was „natürliche Begleiterscheinungen“ von Liebe und Angst sind, so kannst Du schnell feststellen, dass diese Dinge sich tatsächlich gegenüberstehen:
Bist Du in einem Gefühl der Liebe, dann fühlt es sich frei, weit, hell und warm an.
Im Gefühl der Angst ist es eng, eher dunkel, eher kalt (oder gleich siedend heiß) und definitiv verschlossen.
Das hat auch damit zu tun, dass alle Zellen unseres Körpers und auch die anderer Lebewesen bis hin zu Einzellern, sich bei Gefahr zurück- und zusammenziehen.
Angst ist eine Reaktion auf Gefahr
Und zwar auch auf eine vermutete Gefahr. Es ist egal, ob die Gefahr wirklich real existiert oder nur aus Deinen Gedankenspielen resultiert. Denn genau da kommt unsere Fantasie ins Spiel:
Wenn Du Dir ausmalst, was schlimmes passieren könnte wenn Du etwas tust bzw. tun willst, dann ist das eine potentielle Gefahr und damit kommt auch die Angst.
Die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass diese beiden Zustände, Angst und Liebe, sich quasi gegenseitig ausschließen:
Je mehr Du in einem Zustand der Angst bist, umso weniger kannst Du in einem Zustand der Liebe sein.
Und wenn Du nicht in einem Zustand der Liebe bist, wird es schwer bis unmöglich, eine liebevolle Partnerschaft zu führen (selbst falls Du mit jemandem „zusammen“ bist) oder sich wirklich zu verlieben, zu flirten, das Leben zu genießen, einen wirklich guten Job zu bekommen oder eine anständige Gehaltserhöhung oder oder oder…
Leider jedoch sind wir heutzutage sehr, sehr häufig ganz „automatisch“ in einem Grundzustand der Angst – obwohl es, realistisch betrachtet, kaum echte Gründe dafür gäbe, Angst zu haben.
Natürlich gäbe es global betrachtet jede Menge Gründe: Wir könnten zum Beispiel Angst vor der Zerstörung der Erde haben, die wir jeden Tag fleißig mitbetreiben – aber tatsächlich haben davor die wenigsten Menschen Angst. Es scheint zu groß und damit zu abstrakt zu sein. Wir fürchten uns viel mehr vor Dingen, die eigentlich nicht zum Fürchten sind. Vor der Reaktion einer anderen Person auf ein Kompliment zum Beispiel… Ist doch komisch, oder?
Die Sache mit der Angst
Angst ist eigentlich nichts Schlechtes – im Gegenteil:
Angst ist ein sehr wichtiges Gefühl, das Dich zum Handeln bringt, um Dich aus einer Gefahr zu befreien.Leider jedoch sind unsere Handlungen unter dem Einfluss von Angst recht… sagen wir mal: Limitiert.
Schon vor langer Zeit haben Menschen herausgefunden, dass man Menschen, die Angst haben, sehr leicht manipulieren kann. Seitdem wird es auf allen Ebenen immer wieder angewendet – und es ist so normal, dass es uns gar nicht mehr auffällt, denn wir sind in dieses System geboren, das schon immer so war.
Auch die Industrie, die Werbung, die Banken, die Versicherungen usw. diese wunderbare Methode und wurden damit erfolgreich: Wenn man suggeriert, dass wir uns fürchten müssen vor dem Alter, vor Paktieren, Unfällen und so weiter… oder sogar vor dem Urteil unserer Nachbarn (zum Beispiel weil unser Kaffee nicht gut genug ist weil es nicht Jacobs Krönung ist oder die Gläser in der Spülmaschine nicht sauber werden), sind wir oft bereit, die Angebote wahrzunehmen, die uns „helfen“ können.
Und auch in der Erziehung spielt die Angst eine Rolle – die Angst vor Strafe zum Beispiel.
Das ist einfach ganz „normal“ und so ist es kein Wunder, dass wir kaum noch wahrnehmen, wie wir uns dauernd in einem latenten Gefühl der Angst und seiner „Begleiter“ befinden.
Angst und ihre Begleiter:
Hier findest Du beispielhaft einige typische Begleiterscheinungen von Angst – bestimmt kennst Du auch noch mehr:
Wichtig: In lebensbedrohlichen und wirklich gefährlichen Situationen, sind all das wichtige und richtige Gefühlszustände.
Doch wirst Du erkennen, dass Dein Leben in der meisten Zeit eben nicht unmittelbar in Gefahr ist und Du nicht darum fürchten musst. Dennoch sind viele Menschen oft in solchen oder ähnlichen Zuständen. Weiter unten in diesem Artikel zeige ich Dir „Liebeszustände“, die Du damit vergleichen kannst.
Wenn Du in der Grundhaltung der Angst bist, dann wirst Du all die Dinge tun und brauchen, die mit der Angst assoziiert sind: Du wirst das Gefühl haben, Kontrolle zu brauchen, es wird Dir wichtig sein, Recht zu haben und Recht zu bekommen, Du wirst leicht eifersüchtig sein, viel zweifeln und das Gefühl haben, sparsam sein zu müssen und „Grenzen“ zu brauchen und Abstand…
Wenn Du Dein Leben verändern möchtest, ist es wichtig zu verstehen, wie und warum wir uns immer wieder in diese Zustände bringen – und dann damit aufzuhören!
All diese Zustände und Bedürfnisse entstehen aus Angst – und sie machen uns einsam, traurig und krank.
Du wirst geboren, hast alle Potenziale – und dann…
Offenbar haben wir nur wenig Besseres gelernt… Neben der Schuld und den Schuldgefühlen, die man uns von vielen Seiten aus (oft von den Eltern) immer wieder einredet oder vorlebt, gibt es viele weitere Wege zur Angst,die wir immer wieder beschreiten:
- Schuld- und Schuldgefühle als Manipulation
- Mangeleinstellung z..B. durch den Gedanken, es ist nicht genug für alle da
- Minderwertigkeitsgefühle z.B. durch das beständige Konkurrenzdenken, Angst nicht gut genug zu sein, nicht schön, schlau, reich, schlank genug….
- Misstrauen – aus Angst, schlechte Erfahrungen zu machen
- Manipulation – führt direkt in die Angst, weil das Ergebnis auf Basis von Manipulation erzielt wurde
- Rache – das Gefühl es anderen „zeigen“ und beweisen zu wollen
- Vorwürfe (inkl. Selbstvorwürfe)
All das sind „wunderbare“ Wege in die Angstgefühle und damit und weg von der Liebe – und dennoch, sind sie allgegenwärtig in unserem Leben. Je mehr Du Dich mit ihnen beschäftigst, sie selbst anwendest, ihnen „glaubst“, umso mehr Angst wirst Du in Dir tragen.
Und je mehr Angst und schlechte Gefühle Du hast, umso weniger Platz wird da sein für Liebe und die anderen schönen Gefühle… denn dort wo Angst ist, da kann keine Liebe sein. Da wo Misstrauen, Schuld, Manipulation, Rechthaberei und die anderen Dinge blühen, da kann kein Vertrauen, keine Offenheit, keine Großartigkeit, keine Freiheit sein.
Die wichtigste Entscheidung Deines Lebens
Natürlich ist all das Gewohnheit, Prägung und so weiter. Doch Du wenn Du Dein Leben verändern möchtest, dann musst (!) Du eine Entscheidung treffen – die Entscheidung zwischen Angst und Liebe.
Und es ist zunächst nur eine Entscheidung… wenn Du diese Entscheidung getroffen hast, wird es Dir ab dann immer wieder auffallen, wenn Du Dich anders verhältst, als es Deine Entscheidung war.
Ich sage nicht, dass es leicht ist, aber es lohnt sich:
Wenn Du einmal erkannt hast, dass Angst und Liebe sich ausschließen und dass vieles in Deinem Leben ursprünglich auf Angst-Prinzipien aufbaut, dann musst Du die Entscheidung treffen, ob Du daran festhalten oder es verändern möchtest.
Du kannst Dich für die Liebe entscheiden – und das wird Deinen Weg bestimmen, weil es Dein Denken und Dein Handeln und damit Dein Leben verändern wird.
Liebe und ihre Begleiter
So wie es „Wege nach unten“ zur Angst gibt, gibt es natürlich auch Wege „nach oben“ hin zur Liebe.
Und dieser Weg lohnt sich, denn die „typischen Begleiterscheinungen“ von Liebe sind doch deutlich verlockender und angenehmer:
Zu all diesen Zuständen kommst Du nicht, wenn Du in der Angst bleibst. Und genau das ist es, was Du entscheiden musst, wenn Du Dein Leben verändern möchtest:
Willst Du in den Gefühlen der Angst bleiben – oder willst Du die Liebesgefühle genießen?
Das bedeutet nicht, dass die Angstgefühle automatisch vermieden werden müssten:
Wenn Du etwas getan hast und jemand Deinetwegen leidet, ist es „richtig“, wenn Du Dich deswegen schuldig fühlst. Doch wie oft tust Du Menschen wirklich unrecht? Und wie oft fühlst Du Dich schuldig oder hast Schamgefühle – obwohl es eigentlich nicht notwendig oder angebracht ist?
Misstrauen ist wichtig, wenn es angebracht ist – aber den Menschen zu misstrauen, von denen man eigentlich geliebt werden möchte oder gleich allen zu misstrauen, ist doch wohl eher nicht hilfreich, oder?
Wenn Du in Schuldgefühlen, Beschuldigungen, Mangeleinstellung, Bedürftigkeit, Minderwertigkeitsgefühlen, Rachegelüsten, Manipulationen und Vorwürfen steckst… wird es Zeit, dass Du Dein Leben verändern willst!
Es gibt einen Weg nach oben – mehr als einen.
Und diese Wege lohnen sich.
Manche davon werden Dir vielleicht sogar banal erscheinen, anderes sehr schwierig – wer weiß?
Doch jeder einzelne Weg lohnt sich, denn er führt Dich dorthin, wo Du gerne sein möchtest: Zur Liebe und all ihren Begleiterscheinungen.
Wenn Du Dein Leben verändern möchtest, dann gehe die Wege von
- Vergebung – auch Selbstvergebung
- Dankbarkeit
- Wertschätzung
- Verantwortung und Eigenverantwortung
- Verständigung und Verständnis
- Akzeptanz
- Hingabe
Wie Du diese Wege im Einzelnen für Dich umsetzen und anwenden kannst, um Deine „Liebesverhinderer“ – Deine Dramen, Blockaden und Ängste – aufzulösen und ein freier, mutiger, liebevoller und liebenswerter Mensch zu werden, darum geht es in meinen Seminaren.
Nicht unbedingt, was Du von einem „Flirtcoach“ oder „Datedoktor“ erwartet hast, oder? 😉
Ich helfe Menschen, die ihr Leben verändern möchten… auf dem Weg zur Liebe.
Wenn dieser Artikel Dir gefallen hat, freue ich mich, wenn Du ihn teilst oder mir einen Kommentar hinterlässt.
Neugierig geworden? Dann….
Abonniere meinen Newsletter und erhalte aktuelle Termine, besondere Angebote und Updates zu neuen Blogartikeln.
Schick mir den kostenlosen Newsletter!(No Spam! Ich behalte Deine Emailadresse für mich und halte Deine Daten sicher!)
Bilder von @ Depositphotos.com
Hallo, ich wünschte der Artikel wäre noch etwas länger und ausführlicher. Aber man kann nicht alles haben. 😉 VG
Es ist schon etwas dran an den beiden Polen Angst und Liebe, das ist in dem Artikel treffend beschrieben.
Aber ich bin der gleichen Meinung wie „Donnie Darko“ auf diese Bereiche der „Lebenslinie“: menschliche Gefühle sind etwas komplexer als sie nur in Angst und Liebe zu unterteilen.
Ja, ein höheres Verständnis von der Liebe kann sicher angstlösend wirken, aber ich würde nicht sagen, die Angst sei das direkte oder hauptsächliche Gegenteil der Liebe. Das wirkliche Gegenteil der Liebe ist für mich eher das >Ego< im negativen Sinne, aus dem auch das Bösartige, das Zerstörerische und Niederträchtige hervorgeht. Das ist ja nicht automatisch die Folge der Angst. Jemand kann Angst haben, aber dennoch in der Vernunft bleiben. Erst in der Reaktion darauf, wie man mit der Angst umgeht, zeigt sich, ob man die Liebe verlässt oder nicht.
Liebe Nina wie sehr habe ich es gerade genossen deinen Artikel zu lesen. Für diese Zeit habe ich mich irgendwie total verloren und war versunken in deinen tollen Worten. Vielleicht kann auch ich wieder durch dich zu einer neuen Liebe finden. Angst und Liebe sind nämlich nicht leicht zu vereinen, obwohl die Liebe die Angst unter Kontrolle bringen könnte…
Danke für die beiden anschaulichen und eindrücklichen Grafiken. Das hilft für die Entscheidung.
Mich hat dein Artikel auch sehr positiv angesprochen.Angst blockiert und macht uns unfrei…..
Wunderbarer Artikel und er trifft es so gut, vor allem wenn man permanent in der Angst lebt und an dem Mangel an Liebe verzweifelt.