Liebeschaos Selbstachtung: Die ich will, wollen mich nicht – die mich wollen, will ich nicht

von | Kontaktaufnahme & Flirt | 41 Kommentare

„Die, die ich will, wollen mich nicht – und die, die mich wollen, will ich nicht.“ – das Gefühl, sich ständig in „die Falschen“ zu verlieben und immer wieder an der selben Stelle zu landen. Es geht nicht nur Frauen so – auch Männer kennen dieses Phänomen.

 

Kommt Dir das bekannt vor?

Dann könnte dieser Artikel äußerst hilfreich für Dich sein, denn er handelt von Selbstwertgefühl und Selbstachtung – und was das damit zu tun hat, dass Du immer wieder dieses Liebeschaos erlebst:

Bei fast all meinen Klienten und Klientinnen, die dieses Phänomen beschreiben oder das Gefühl haben „Keiner will mich haben“, gibt es eine wichtige Gemeinsamkeit. Immer wieder stelle ich während des Gesprächs oder des Seminars fest, dass er/sie oft wie eine starke Persönlichkeit wirkt – aber in Wahrheit (gerade in Sachen Liebe) nicht besonders viel von sich hält.

Die meisten Betroffenen stehen mit beiden Beinen im Leben und haben auch beruflich oft Erfolg, gehen aber mit sich selbst nicht besonders gut um:

  • Sie loben sich nicht und feiern ihre Erfolge eher selten,
  • sie kritisieren sich selbst,
  • sie fühlen sich häufig nicht besonders attraktiv,
  • sie haben oft das Gefühl, sich beweisen zu müssen.

Einige davon halten sich insgeheim für „schlechte Partner“ (z.B. weil sie „schwierige Fälle“ seien oder „unattraktiv für ihre Zielgruppe“ o.ä.) oder sie sind sogar latent oder ganz offen wütend auf das andere Geschlecht, weil ihre Bedürfnisse regelmäßig nicht befriedigt werden.

Was daraus resultiert, ist fast immer, dass sie es nicht wagen, mit den Menschen, die sie wirklich attraktiv finden, Kontakt aufzunehmen. Gelingt dies doch, neigen sie zum Selbstboykott, sodass jeder gute Anfang schnell zunichte gemacht wird.

Woran liegt das?

Obwohl der Mensch mit dem „Ich krieg nie die, die ich will und will die nicht, die mich wollen“-Syndrom nach außen hin erfolgreich wirkt, passiert es ihm häufig, dass er – wenn er sich verliebt – ein Gefühl von totaler Bedürftigkeit erlebt. Das hängt damit zusammen, dass er in Sachen Liebe ein defizitäres Weltbild verfolgt, und daran glaubt, dass er etwas tun muss (und kann), um geliebt zu werden. Und genau an diesem Punkt verliert der Betroffene jedes Mal seine Selbstachtung, wenn er sich verliebt.

Oder kurz gesagt: Viele Menschen, denen es immer wieder passiert, dass sie nicht bekommen, was sie wollen, erleben dies deshalb, weil sie selbst nicht bemerken, dass sie „eigentlich“ eine gute Partie sind. Daraus resultiert dann, dass sie sich total (sorry!) dämlich benehmen, wenn sie jemanden gut finden und dann entweder gar nichts tun oder sich so blöd anstellen, dass sie die andere Person in die Flucht schlagen.

 

 

Auswirkungen von mangelnder Selbstachtung auf Deine Beziehungen

Es passiert dann folgendes – nehmen wir mal ein Fallbeispiel:

Cordula ist äußerlich eine selbstbewusste, erfolgreiche und „toughe“ Frau – doch ihr innerer Antrieb ist nicht Lebensfreude, sondern Ehrgeiz auf der Basis einer tiefen Angst, nicht gut genug zu sein. Das hat sie zu Hause gelernt. Beruflich ist sie top – aber sie hat von ihren Eltern oft das Gefühl bekommen, dass sie nicht geliebt wird, wie sie ist und dass sie sich mehr Mühe geben und sich Aufmerksamkeit und Wertschätzung verdienen muss. Obwohl sie nach außen hin alles im Griff hat, überkommt sie oft heimlich die Angst, nicht zu genügen. Ihr sichtbarer Erfolg ändert nichts an den Selbstzweifeln, die ihre Erziehung ihr mitgegeben hat – und so fehlt es ihr in den entscheidenden Momenten an Selbstachtung und Selbstliebe.

Sie würde so gut wie alles dafür tun, von der „richtigen Person“ geliebt zu werden.

Cordula verliebt sich in Karsten – vermutlich weil er so ist, wie sie gerne wäre: Karsten hat, was sie gerne hätte. Er ist, was sie gerne sein würde und kann, was sie gerne können würde: Er liebt das Leben und ist erfolgreich, gutaussehend und selbstbewusst. 

Cordula gibt ihr Bestes: Sie verwöhnt Karsten, ist aufmerksam und liebevoll zu ihm. Sie will ihm zeigen, dass sie eine gute Partnerin ist und unternimmt ihr Bestes, um eine Beziehung aufzubauen.

Doch Karsten entwickelt keine Liebe zu Cordula – er bietet ihr „Freundschaft+“ (also eine lockere Freundschaft mit Sex) an. Im schlimmsten Fall behandelt er die unglücklich verliebte Cordula so, wie sie sich selbst behandelt: respektlos – und das ist die größte Verletzung für Cordula, denn sie möchte ja gut behandelt werden (vor allem deshalb, weil sie sich selbst meist nicht gut behandelt… daher wünscht sie sich ja, dass ein anderer sie gut behandelt).

Interessanterweise ist das auch schon mal vorgekommen: Als sie damals Markus kennen lernte, war sie zunächst fasziniert. Markus tat alles dafür, dass es ihr gut ging. Er behandelte sie liebevoll, respektvoll und aufmerksam. Doch irgendwann hatte sie den Eindruck, dass mit Markus was nicht stimmte… er war viel zu nett. Er war ein Weichei.

Sie fand immer mehr Gründe dafür, warum Markus als Partner total untauglich war und beendete die Beziehung. Im Grunde hatte Markus nur einen Fehler gemacht: Er hatte etwas getan, was Cordula selbst nie tun konnte – er hatte sie gemocht und geliebt, ohne dass sie sich dafür anstrengen musste. Ohne dass es Cordula bewusst war, empfand sie das als vollkommen inakzeptabel und verlor ihren Respekt vor Markus.

Dabei hatte Markus sich ihr gegenüber genau so verhalten, wie sie sich auch Karsten gegenüber verhielt… er wollte ihr zeigen, wie gerne er sie hat und verwöhnte sie daher.

Anders bei Karsten: Auch wenn er sie gar nicht will, löst er diese Faszination bei ihr aus. Insgeheim schmachtet sie weiterhin, ohne zu merken, was sie sich selbst damit antut. Sie versucht immer wieder, sich Karstens Zuneigung zu verdienen, indem sie ihm Angebote macht, ihm schmeichelt, immer für ihn Zeit hat und alles tun würde, um von ihm gemocht zu werden. Damit macht sie sich aber immer unattraktiver für Karsten und leidet vor sich hin. Ihre Glaubenssätze „Ich bin nicht liebenswert“ verstärken sich dadurch immer mehr und führen dazu, dass sie sich weiterhin auch selbst so behandelt.

Aus Karstens Sicht ist Cordula als Partnerin nicht begehrenswert, weil sie viel zu „bemüht“ ist. Sie hat ihre Selbstachtung über Bord geworfen, um von ihm anerkannt zu werden – doch das bemerkt sie leider nicht: Da sie wenig von sich selbst hält, glaubt sie, dass sie sich bemühen muss, um „gut genug“ zu sein. Wie unattraktiv sie sich damit macht, ist ihr nicht bewusst. Liebe gibt es nicht für Leistung – es ist unsere Ausstrahlung, die andere fasziniert – oder eben nicht… und Ausstrahlung bedeutet, dass das, was innen ist, nach außen strahlt.

Oft lernt Cordula Männer kennen, die „einfach nicht ihr Niveau“ sind: Dickbäuchige, einfältige Muttersöhnchen, die in ihr eine starke Frau sehen, bei der sie sich anlehnen könnten. Daher fragt Cordula sich selbst, ob mit ihr etwas nicht stimmt… denn die will sie wirklich nicht.

Ihr letzter „Fehlschlag“ war Thorsten: Er hat genauso wenig Selbstachtung wie Cordula. Er kann es jedoch nicht so gut verbergen wie sie: Bei Thorsten wird auch nach außen ganz gut sichtbar wie Cordula sich innerlich fühlt: unsicher und bedürftig. Cordula hält Thorsten für einen Waschlappen und verachtet ihn – auf keinen Fall könnte sie sich in so einen verlieben.

In Wahrheit hält sie von Thorsten ungefähr dasselbe wie von sich selbst… Und behandelt den unglücklich Verliebten letztlich so, wie sie sich selbst behandelt: respektlos.

Jaja, es ist kompliziert.

Oder etwa doch nicht?

Das Geheimnis der Selbstachtung

Andere behandeln Dich so, wie Du Dich selbst behandelst: Die Art, wie Du mit Dir umgehst und was Du von Dir selbst hältst, zeigt allen anderen, wie Du behandelt werden möchtest.

Du gibst jedem ein klares Beispiel dafür, wie er/sie mit Dir umgehen soll.

Du glaubst vielleicht, dass andere das gar nicht sehen können – Du irrst Dich:

Selbst wenn Du in deinem Weltbild nicht soweit gehen willst, dass alle Menschen „Schwingungen“ aussenden, die vom Unterbewusstsein wahrgenommen werden: Unsere Gestik und Körperhaltung, unsere Mikro-Mimik und unsere Sprache – die Art wie wir sprechen und die Worte, die wir benutzen – senden jedem Gegenüber unzählige Signale darüber, was wir von uns halten und wie wir bereit sind, uns behandeln zu lassen.

Menschen, die eine hohe Selbstachtung haben, die sich gut behandeln und ein gutes Selbstwertgefühl aufweisen, weil sie sich als wertvoll, liebenswert und sexy empfinden, haben ein sicheres Auftreten und eine freundliche, dabei „unbedürftige“ Ausstrahlung und werden in aller Regel auch von anderen gut behandelt und nur selten abgelehnt.

Menschen mit hoher Selbstachtung buhlen nicht um Aufmerksamkeit – sie erwarten Aufmerksamkeit und Respekt, da sie es sich selbst zugestehen. Sie verlassen Situationen, in denen sie nicht respektvoll behandelt werden, um sich dahin zu wenden, wo man sie schätzt.

Auch dein Selbstbild – also wie Du Dich selbst siehst und wofür Du Dich hältst, spielt eine entscheidende Rolle für Deine Selbstachtung und Deine Partnerwahl: Dein Selbstbild bestimmt, was Du für Dich für möglich und passend hältst. Doch leider haben die meisten Menschen eine verzerrte Selbstwahrnehmung.

Selbstachtung ist eine Entscheidung

Wir lernen Selbstachtung in der Regel von unseren Eltern – bzw. viele von uns haben es eben nicht gelernt, da ihre Eltern selbst nicht gerade viel davon hatten. Ein häufiges Phänomen ist, dass Eltern nach den Maßstäben der Vorkriegsgeneration geheiratet haben, wo die Familie den Sinn hatte, sich gegenseitig „beim Überleben“ zu helfen, und somit später die aufkommende Sehnsucht nach Romantik nicht erfüllt werden konnte (oder wollte). So entstand in diesen Ehen oft ein beidseitiger Kreislauf aus Bedürftigkeit, gegenseitiger Beschuldigung (wer wem das Leben versaut hat) und beständiger Opferhaltung (weil man ja für die Familie da sein „muss“). In solchen Situationen erhalten die Kinder völlig verquere Glaubenssätze über Liebe, Selbstliebe und Beziehungen, die später zu solchem Liebeschaos und mangelnder Selbstachtung führen können.

Allerdings ist das keine „Pflicht“:

Du kannst Dich jederzeit entscheiden, ob Du die Leidensgeschichte Deiner Eltern zum Anlass nehmen möchtest, Dir Dein eigenes Leben zu versauen.

Vielleicht hat man Dir auch einfach (zu oft) gesagt oder vermittelt, dass Du nicht liebenswert bist, dass Du nicht gut genug bist oder dass Du nicht richtig bist, wie Du bist. Dies sind die echten Killer für Selbstachtung. Doch die Wahrheit ist: Du bist da und Du bist ein Mensch, der alle Fähigkeiten und Möglichkeiten besitzt, ein gutes und sinnvolles Leben zu führen. In der Liebe geht es nicht darum, „gut genug“ zu sein. Es geht darum, „liebenswert“ zu sein. Und das beginnt bei Dir.

Wenn Du bisher jemand warst, der (heimlich) wenig von sich gehalten hat oder der immer wieder unter dem „falsch verliebt“ Syndrom gelitten hat, dann ist der erste Schritt für Dich, die Entscheidung, das zu verändern:

Wem bringt es etwas, wenn Du Dich selbst mies behandelst oder runter machst?

Und wenn Dir jetzt jemand einfällt, frage dich: Gönne ich das diesem Menschen? Vermutlich nicht!

Es beginnt mit der Entscheidung, dass Du gut genug bist, wie Du bist und dass Du es verdient hast, dass Du Dich gut behandelst. Auf diesem Weg kann es Dir helfen, wenn Du bereit bist, Deine inneren Programme wirklich zu erkennen und zu verändern.

Was denkst Du darüber? Kennst Du dieses Phänomen und hast es vielleicht sogar schon überwunden?

Berichte uns davon in den Kommentaren!

 


 

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41 Kommentare

  1. Es gibt in der Zeit keine Selbstachtung mehr. Es gibt ideale die Menschheit so gemacht hat wie sie ist. Jeder sagt immer Bau dich selbst auf. Dann macht man es aber die ideale stimmen nicht.

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  2. Stimmt bedingt…die Kindheit spielt eine große Rolle bei der Partnersuche,genauso wie der Kampf um Liebe….aber was ich nicht unterschreibe ist,dass man mit seinem fehlenden Selbstrespekt anderen die Einladung gibt einen mies zu behandeln.Das tun wirklich nur Menschen,die nach unten treten müssen um sich besser zu fühlen.Ich jedenfalls mache niemanden schlechter oder behandle ihn schlechter nur weil er weniger Selbstliebe oder Selbstrespekt hat…das habe ich und übrigens auch sehr viele andere Menschen nicht nötig

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  3. Als junge Frau war ich quasi das traurige Role Model für diesen Artikel. Ich habe harte Kämpfe mit mir ausgefochten, wusste zwar im Kopf, dass es mit Selbstachtung zu tun hat, aber wie sich Selbstachtung anfühlt war für mich nicht greifbar. Der blinde Fleck.

    Es folgten Jahre der Selbstbeobachtung, lernte nicht zu werten sondern nur zu beobachten und die Emotionen und Gefühle zu identifizieren. Mit den Jahren kam ich mir immer mehr auf die Schliche, verstand, dass Geduld mit sich eine Rolle spielt, dass Freundlichkeit mit sich hilft, und dass jede Art von (Be)Wertung mir selbst oder anderen gegenüber mich von mir getrennt hält.

    Ich nahm meine Urteile anderen Menschen gegenüber zurück und gleichzeitig öffnete sich damit in mir eine Tür zu mir selbst. Ich begann, mich selbst aus den Augen einer wohlmeinenden Freundin zu betrachten und stellte fest, dass es vollkommen ok ist Eigenarten und unausgegorene Verhaltensweisen zu haben und ich trotzdem deswegen nicht in die Hölle gehöre. Sämtliche Verhaltensmuster, die mich tatsächlich unsympathisch weil unauthentisch gemacht haben, veränderten sich automatisch, denn sie wurden nicht mehr gebraucht.

    Wenn ich aus alter Gewohnheit wieder in alte Verhaltensmuster falle, ist das nicht der Panik wert. Dann weiß ich, dass ich mir wieder irgendwas übel nehme – am leichtesten sehe ich es daran, dass ich über jemand anderen etwas Abwertendes sage oder denke. Dann lächel ich mich an, atme durch, lasse los und alle Geister verschwinden. Aus dem Kopf und aus dem Herzen.

    Bleibt geduldig… Älterwerden spielt eine Rolle. Mit 40 wurde der K(r)ampf langsam weniger, mit 49 fühle ich mich frei und leicht und frage mich, warum ich mich so schwer mit mir getan habe. Gut, ich weiß es. Viel zu viele Urteile, die jeden Tag über jedermann gefällt werden und deren Inhalte man sich unbewusst zwangsläufig selbst anzieht. Und noch ein paar missliche familiäre Umstände dazu. Es führt insgesamt dazu, dass man sich nicht erlaubt so-zu-sein und distanziert sich von sich selbst – voller Missachtung.

    Die schöne Nachricht ist: so hoffnungslos kann es mir der fehlenden Selbstachtung nicht sein. Allein die Tatsache, dass man unaufhörlich nach sich sucht und Fragen über sich stellt ist ein beruhigendes Zeichen dafür, dass man sich selbst in Wahrheit und im Tiefesten seines Seins wirklich wichtig ist. Mit aller Liebe und Wertschätzung.

    Es wird Zeit, wieder freundlich zu sein – Achtung zu empfinden. Man selbst profitiert am allermeisten davon.

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    • Danke Sandra für dein tolles Kommentar – es hat mich richtig berührt und mir auch meine Suche nach Selbstachtung verständlicher gemacht.

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  4. Ich habe mit grossem Interesse diesen Artikel gelesen. Nach meiner geringfügigen Lebenserfahrung kann ich nur sagen, dass die Partnerwahl oft überfrachtet ist mit Erwartungen, Wünschen, Hoffnungen und die Sehnsucht geliebt zu werden meist grösser ist, statt lieben zu können. Ihr Ideal stecken sie so hoch, dass es in der Realität nie erfüllt werden kann. Es ist eine Bedürftigkeit, die wie ein Fass ohne Boden ist und niemals von einem anderen Menschen gefüllt werden kann. Mir kommt es so vor, dass man mehr verliebt ist in die Vorstellungen, in die Sehnsucht geliebt zu werden als verliebt zu sein in den Menschen dahinter. Schlussendlich stelle ich mir die Fragen: Was für eine Art von Mensch möchte ich sein? Und wie werde ich jeden Tag dieser Art von Mensch gerecht? Ich möchte damit sagen, dass die Liebe kein Gefühl ist, dem sich jeder ohne Rücksicht auf den Grad der eigenen Reife nur einfach hinzugeben braucht. Damit meine ich, dass die Menschen sehr viel Energie darauf aufwenden, zu besitzen statt zu sein, selbst zu profitieren statt zu teilen, die Macht bei anderen zu suchen, statt uns selbst gegenwärtig zu sein. Was ich damit sagen will; worauf kommt es wirklich an in einer Liebesbeziehung? An die Fähigkeit der eigenen Liebe – beim Anderen Liebe hervorzurufen – und der Glaube an ihre Verlässlichkeit – das anzusehen, was uns unbedingt angeht und jeden Tag sein Bestes dafür geben. Das ist meine persönliche Meinung.

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  5. Das große Problem bei solchen Artikeln ist immer die Umsetzung. Also das Wie, nicht das Was.
    Wie mache ich das? Also konkret.
    Die Informationen kenne ich ja seit Jahren, ich weiß nur nicht wie genau umsetzen, niemand erklärt das ansatzweise – oder kann es vielleicht auch nicht.
    Aber dann nützt die Theorie mir ja auch nichts. Und ich bleibe weiter in dem Teufelskreis der sich durch reelle negative Erfahrungen nährt am Leben hält…
    Es ist die Hölle! Ich will was ändern, weiß aber nicht wie.

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    • Liebere ThGr,
      ich habe in diesem Blog zahlreiche Artikel dazu – und auch in diesem Artikel biete ich Hilfe an (letzter Absatz).
      Es ist nur leider so: Das Problem an mangelnder Selbstachtung ist, dass sie nicht über Nacht gekommen ist und auch nicht über Nacht geht. Das Problem kann nicht mit dem Schreiben oder Lesen eines Artikels behoben werden.
      Es ist ein Prozess und die Maßnahmen, die hilfreich sind, sind für den Leidenden häufig einfach unbequem… und deshalb jammern viele Menschen lieber, als dass sie ihr Leben verändern. „Sein Leben verändern“ das würde bedeuten, sich selbst und das eigene Denken und Handeln, die eigene Wahrnehmung der Realität und sich selbst komplett infrage zu stellen. Und das tun eben die wenigstens.

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    • Mir hat geholfen, mir jeden Tag alles Positive in ein Heft zu schreiben: was mir gelungen ist, wofür ich gelobt worden bin, nette Begegnungen usw.
      Unser Gehirn ist ja leider so gebaut, dass es sich auf das Negative konzentriert, damit wir es in Zukunft vermeiden können. So haben wir überlebt.
      Deshalb muss man dem Gehirn einen Tritt in den Arsch geben, um auch mal das Positive anzusehen. Wenn man des dann aufschreibt auch noch, wird es auch wie verlängert.
      Ich mache das jetzt schon über 3 Jahre lang und es fühlt sich herrlich an. Am Ende des Jahres lese ich die Aufzeichnung nochmals durch und notiere mir extra meine größten Erfolge des Jahres.
      Das macht ganz, ganz tolle Dinge mit mir. Ich kann dir das nur sehr empfehlen.

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  6. Fazit – falsche Software aufgepielt. Schade! Fühlt sich so an, als könnte es, wenn überhaupt, erst im nächsten Leben was werden mit der Liebe.

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  7. Den „Markus“ nehme ich sofort an:-)
    Was für ein Diamat!!…
    Ps. Man kann in der Beziehung nur dann Liebe geben wie auch annehmen, wenn man SICH SELBST LIEBT.
    Das, was man nicht selbst hat, kann man niemals anderen geben.

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    • Also dieses ganze Selbstliebegelaber ist grad im Trend… ich denke es gibt genügend Leute, die sich für liebenswert und schön halten bzw. es auch sind (mich eingeschlossen). Nach 20 Jahren Erfahrung mit Männern würde ich sagen, dass 90% der Beziehungen von Menschen geführt werden, die bedürftig sind. Dann werden sie unglücklich mit der „B-Ware“ als Partner, jede zweite Ehe wird geschieden. Dann gibt’s noch einen kleinen Teil, die einfach Glück haben und die Chemie stimmt einfach. Alle anderen haben einfach Pech bzw. sollten sich einfach klar werden, es gibt keinen Anspruch auf die Liebe des Lebens.

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      • Hallo Sara,und Community,diese Zeilen richten sich an alle,

        da gebe ich dir vollkommen Recht Sara,in deinen Ansichten.In meinem mittleren Lebensabschnitt (ich bin 50J) habe ich einiges an Lebensweisheit und Erfahrung mit Partnerschaften und der Liebe erfahren dürfen.Leider ist die Liebe ein Prozess wie alles andere auch im Leben.Sie kommt plötzlich und geht auch wieder wenn man meint sie gefunden zu haben.
        Man muss es fließen lassen können und vertrauen auf sich selbst dass alles kommt wie es kommt und das Schicksal es regelt.Befreie dich von Denkzwängen und Loslassen können, sind nach meiner Erkenntnis das wichtigste,dann kommt die Liebe wieder von alleine.Glück kann man nicht kaufen sondern nur seine Haltung u.Erwartungen gegenüber seiner Umwelt anpassen.Wenn das gelingt dann wird dir der Rest dazugegeben.

    • Aiaiaiai. Der Text hat mich zu 100% beschrieben. Ich vermute mal ich habe sowas einfach mal gebraucht um aufzuwachen. Mich selber bisschen mehr schätzen, sollte ich versuchen und da ich noch etwas jünger bin sollte das nicht schief gehen, hoffe ich.
      Trotzdem gruselig wie der Text mich einfach getroffen hat. Nicht gut genug zu sein, war und ist schon immer meine größte Angst gewesen. Insbesondere Fehler machen, hasse ich nach wie vor. Ich hab irgendwie Angst verachtete zu werden wenn ich Fehler mache oder nicht genug bin, aber ganz erlich haben nur ein paar dieser Zeilen meinen Verstand wach gerüttelt. So ich geh dann Mal an meinem selbstbewusst sein arbeiten.

      Wunderschönen Tag noch und danke für den Text <3
      Liebe Grüße eine nicht volljährige Karo, haha

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      • Hey Karo!

        Ich glaube wir sind Seelenverwandte. Der Text hat auch mein Leben zu 100% beschrieben. Ich hatte bzw. Habe diese Situation sogar gerade. Zudem kommt, dass ich auch nicht volljährig bin, wie lustig.. Wünsche dir alles Gute und hoffen wir mal, dass wie das hinbekommen.

  8. Hallo, mir geht’s genau so wie in der Überschrift beschrieben. Ich kann durchaus eine Frau bekommen, aber leider nur die etwas molligen Frauen. Ich vermute, weil es denen so geht wie mir. Man hat keine Auswahl und nimmt dann das was man bekommen kann.
    Das was man wirklich möchte bekommt man nicht,da man gegen die Konkurrenz sowieso keine Chance hat, oder sich das zumindest einbildet. Und man möchte natürlich auch nicht der einzige im Freundeskreis sein der alleine ist, da man sich dann als Verlierer fühlt. Ich habe schon oft gehört dass ich ein toller Mensch bin, aber dafür bekomme ich ja nichts. Dann möchte ich lieber ein Arschloch sein und dafür das bekommen was ich möchte. Ich bekomme schon zehn Jahre gesagt, die richtige kommt schon noch. Aber der Spruch ist irgendwann ausgeleiert und das Selbstwertgefühl sinkt immer mehr in den Keller, da man sich extrem minderwertig und benachteiligt fühlt.
    Klar kann man auch alleine glücklich sein, aber Zärtlichkeit und Nähe sind nicht zu ersetzen und alleine schlecht machbar.

    Antworten
    • Mein Kommentar an Thomas ist der, das man mit der Einstellung, man nimmt das, was man bekommen kann, niemals einen Partner an seiner Seite hat, den man anziehend findet und in den man verliebt ist. Folge dessen wäre es wirklich besser, man bliebe allein. Das wäre zumindest ehrlich sich selbst gegenüber.
      Mein Tipp an Sie: Tun Sie etwas dafür, sich selbst liebenswerter zu fühlen. Nehmen Sie an Gewicht ab, setzen Sie sich ein Ziel, sich selbst attraktiv zu finden und verwirklichen Sie das auch.
      Und erst DANN gehen Sie auf Brautschau und Sie werden feststellen, dass plötzlich die Auswahl eine ganz andere als vorher ist.
      Egal was der Freundeskreis sagt, den neuen Thomas wird man hinterher faszinierend finden und ihm Respekt entgegen bringen.

      Antworten
  9. Kann ich nicht bestätigen. Ich kenne das Verliebtsein zwar auch nur einseitig (bisher zwei Mal passiert), wobei sich zu den fraglichen Männern sehr enge Freundschaften entwickelt haben. Bin aber rundum zufrieden mit meinem Leben, sowohl beruflich als auch privat, habe an meinem Aussehen höchstens das Übliche zu mäkeln (wer wäre nicht gern ein paar Kilo leichter und möglichst für immer 25), ziehe als Musikerin sehr viel Lebensfreude und Energie aus dem Musikmachen selber und den Beziehungen zu Menschen in diesem extrem positiven und stärkenden Umfeld.

    Eine Partnerschaft wäre zwar das Tüpfelchen auf dem i, muss aber auch nicht um jeden Preis sein, wenn es nicht passt. Beziehungen ohne Verliebtsein anfangen wie früher würde ich heute auf keinen Fall mehr, das war ein Fehler und ist niemand gegenüber fair. Dass sich Männer unglücklich in mich verlieben kam vor, inzwischen auch nicht mehr (soweit mir bekannt), weil ich sehr schnell sehr klarstelle, dass kein Interesse besteht.

    Warum sich keiner meiner beiden Wunschkandidaten in mich verliebt hat? Das kann hundert Millionen Gründe haben, von denen keiner wirklich was mit mir zu tun hat – warum verliebe ICH mich denn in 38 Jahren nur genau zwei Mal, angesichts all der vielen Menschen die ich treffe? Das ist nicht rational, und steuern oder beeinflussen kann man es nicht.

    Möglicherweise spielt es eine Rolle, dass ich einen Männertyp bervorzuge, der zunehmend selten wird, nämlich eher im traditionellen Sinn männlich tickende Typen, die keine zwei Stunden im Bad verbringen um ihren Bart zu trimmen, sich nicht direkt um Elternzeit kloppen würden, dafür aber Verantwortung übernehmen können, Macher sind, Ziele haben, sehr genau wissen was sie wollen und wie sie es kriegen und für etwas in ihrem Leben – Musik, Beruf, was auch immer – eine fast schon obsessive Leidenschaft empfinden und das dann auch verfolgen. Dieser Persönlichkeitstyp begegnet mir nicht sonderlich häufig, leider.

    Die Pauschalisierung „liebe dich selbst und der Richtige wird dich lieben“ halte ich für ausgemachten Käse. Es funkt, oder halt nicht, und warum das so ist dürfte eines der letzten ungelösten Rätsel der Menschheit sein. Und wenn es nicht funkt, dann muss man deswegen ja nicht im Loch versinken und sich davon das Leben versauen lassen. Es gibt neben einer Partnerschaft wirklich genügend anderes, was erfüllt und glücklich macht: starke Freundschaften, gute zwischenmenschliche Beziehungen, eine Aufgabe, die man liebt, Erfolge (auch Kleine), Musik, etwas schönes Kochen und Essen, im Meer schwimmen, Bewegung an sich, in den Bergen wandern, einen Pullover stricken… bevor ich in einer lieblosen oder nur lauwarmen und halbherzig gewollten Partnerschaft sitze aus lauter Angst vorm Alleinsein, ist mir das allemal lieber.

    Antworten
    • @Felicia
      „Es funkt, oder halt nicht, und warum das so ist dürfte eines der letzten ungelösten Rätsel der Menschheit sein.“

      Das würde ich nicht behaupten!
      Jeder von hier kennt die Situation, wenn man einen Menschen für ein paar Minuten kennengelernt hat und in diesen unsterblich verliebt ist.

      Wir alle haben Lücken in uns. Und wenn man einen Menschen begegnet, der einen Teil dieser Lücken ausfüllen kann, dann beginnt genau dieser Prozess. Das bedeutet aber nicht, dass wir Lücken beim Gegenüber ausfüllen. Deshalb entsteht einseitige Liebe. Wenn wir aber genauso einige Lücken beim Gegenüber ausfüllen können, dann ist es Liebe. Je mehr Lücken gegenseitig ausgefüllt werden, desto intensiver ist die Liebe!

      Antworten
    • Herrlich Felicia, merci für diesen Comment! Klasse! Besser könnt ich s nicht sagen! Total unpathetisch!

      Antworten
    • Danke Felicia für diese tollen Worte,

      genau mein Ding……… Lieber gar keine Partnerschaft, als zusammen eingeengt in einer Beziehung rumdümpeln, die nicht glücklich macht. Leider habe ich dazu 25 Jahre anstrengende und wirklich total sinnlose Zeit an unterschiedliche Partner verschwendet. Ich habe sogar derzeit eine Beziehung, aber ich werde nie wieder mit einem Partner zusammen wohnen. Bin maximal glücklich mit dieser Entscheidung! Wenn ich Abends in meine Wohnung gehe und niemand auf mich wartet, ist das einfach toll. Und dann behaupten immer alle, da müsste man was gegen tun, vielleicht noch eine Therapie oder sowas. Den Selbstliebe Quark können die sich auch sonst wohin schieben. Menschen wollen einfach auch von anderen gern gehabt werden. Irgendwie sind wir alle sozial und dazu gehört von anderen geachtet zu werden und (wenn es ginge) sogar gemocht werden. Aber – und jetzt kommt die Kleinigkeit die den Unterschied macht: Menschen die komplett Ihr Leben auf einen Partner einstellen und Ihr eigenes Leben nur nach diesem Menschen ausrichten wollen, das macht einen nicht wirklich attraktiv. Ich hatte so einen Freund – jedes Mal, an dem wir uns getroffen haben: Blumen, Geschenke und er hatte plötzlich keine eigene Meinung mehr……. Stell Dir vor, Du liebst Tiramisu und bekommst es plötzlich jeden Tag…… Wie lange magst Du dann Tiramisu noch? Irgendwann habe ich dann das Interesse verloren. Defizite gab es auch noch auf anderen Ebenen, die den Ramen hier sprengen würden. Daher, Liebe ja, aber nicht um jeden Preis……. und Liebe ist auch nicht unendlich. Daher keine Tragik wenn eine Beziehung auseinander geht, fraglich ist nur wie sehr man sich verbiegen muss das eine Beziehung hält.

      LG

      Mel

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  10. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass dieser Artikel zu meiner Persönlichkeit passt. Viele meiner Freundinnen und Freunde sagen mir, wie hübsch und intelligent ich sei, dass ich auf mich und was ich alles geschafft habe, Stolz sein könnte. Es fällt mir nur sehr schwer, diese Worte zu glauben…

    Kürzlich habe ich einen umwerfenden Mann kennengelernt. Haben uns ein paarmal getroffen. Irgendwann bildete ich mir ein, nicht klug genug, nicht hübsch genug, nicht herzlich genug etc. für ihn zu sein. So bildete ich mir ein, dass ich nicht die passende für ihn sein kann. Denn, jemand wie er, kann sich unmöglich in eine wie mich verlieben. Unbewusst lenkte ich unser kennenlernen so, dass er vom einen auf den anderen Tag entschied, er suche nach der grossen Liebe und die sei ich nicht für ihn. Ich bin überzeugt, würde ich mich mehr annehmen, grösseres Selbstvertrauen haben, wäre es anders mit uns gekommen. Naja, jetzt ist es leider zu spät…

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  11. Wie wäre es einfach mal mit Dankbarkeit. Dankbar sein, daß unsere Eltern uns unser Leben geschenkt haben, dankbar sein für unsere Gesundheit, dankbar sein, daß wir uns nicht vor einem Bombenalarm fürchten müssen.
    Wir schauen viel zu sehr auf das was wir nicht haben. Suchen zu oft die Schuld beim anderen und denken viel zu oft darüber nach, daß es anderen doch viel besser geht als einem selbst.
    Einfach einmal darüber nachdenken wie gut es einem eigentlich geht, läßt einen direkt viel glücklicher und leichter ums Herz werden. Der Selbstwert und die Selbstachtung kommen dann von ganz allein, einfach so. Nicht die große Liebe suchen, sondern die kleine, daß ist die Kunst.

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    • Vollkommen recht… Gruessen aus Israel

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  12. Sorry, viele frauen wissen einfach nicht was sie wollen.
    Selbst schuld. Und Psychospielereien eurerseits, was von vielen frauen bewusst systematisch praktiziert wird, sind eine Disqualifikation eurer Person.
    Am Ende will euch kein Mann mehr. „Reisende sollte man nicht aufhalten.“

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    • Viele Männer aber auch nicht. Das was du da schreibst kann ich exakt genau so über Männer sagen. Weil ich aber so oft lese, dass Männer schreiben „Frauen dies und das“ aber genau das gleiche beim anderen Geschlecht empfinde, habe ich mir abgewöhnt das ganze nach Geschlechtern zu sortieren. Es gibt auch verdammt viele Männer, die am Ende einfach keine Frau mehr will, weil sie Psychospielerein aufführen. Ich habe das schon selbst sehr oft erleb. Nur weil man denkt, dass man keine Psychospielerein aufführt, tut man es deshalb nicht. Nur neigen Menschen, die in Geschlechterkategorien denken, einfach häufiger dazu zu glauben, dass sie sehr selbstreflektiert sind – und das andere Geschlecht nicht. „Reisende solte man nicht aufhalten“ – genau so sehe ich das auch. Also halte mich bitte nicht mit deiner verletzenden Kritik auf.

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      • Musst dich von seiner Kritik ja nicht angesprochen fühlen!

        Oder, was macht das mit Dir?

        Merkste Was?

    • Das sehe ich ganz ähnlich.
      Ob das mit einem mangelnden Selbstwertgefühl zu tun hat bin ich mir nicht sicher.
      Vielleicht hat das eben auch mit evolutionären Dingen zu tun.
      Der “ ideale “ Mann soll von allem etwas in sich haben.
      Es soll immer wissen was er will und das auch verwirklichen können , ein wenig Arsch sein , ein temperamentvoller Liebhaber , ein treuer Freund, ein liebevoller treusorgender Partner.
      Die eierlegende Wollmilchsau.
      Zu bedenken ist dabei , dass den männlichen Zeitgenossen das männliche in den letzten Generationen von der Weiblichkeit systematisch ausgetrieben worden ist.
      Ich denke Verständnis und Empathiefähigkeit sind die gefragten Tugenden auch am Anfang einer Beziehung.

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  13. Ich habe mich sehr über den Artikel gefreut, denn ich bin wegen dieses Phänomens seit vielen Jahren Single. Außerdem kenne ich gleich mehrere Frauen, denen es genauso geht, und die darüber sehr unglücklich sind. Leider lässt mich der Artikel aber ratlos zurück. Der Grund ist, dass das Beispiel mit „Markus“ einfach so gar nicht passt. Ein Mann, der mich fasziniert, und der mich wie eine Königin behandelt? – Einen Teufel würde ich tun und den als „zu lieb“ in die Wüste schicken! „Die mich wollen, will ich nicht“ äußert sich bei mir stattdessen so, dass ich bei jedem Interessenten aus allen Wolken falle. Weil der Mann objektiv und offensichtlich überhaupt nicht zu mir passt, das aber aus unerfindlichen Gründen anders sieht. Was ich damit meine, ist: Ich bin 38, sehr sportlich, Outdoor-, natur- und reisebegeistert. Für mich interessieren sich (stark) übergewichtige Stubenhocker, Hobbies TV, Computer und Kochen; oder Männer „in den besten Jahren“, d.h. auf der Zielgrade zur Rente. Von Kandidaten wie „Markus“, die mich faszinieren, wage ich nicht einmal mehr zu träumen. Denn die wollen mich ja nicht 😀 – Bei dieser Ausprägung des Phänomens „die ich will, wollen mich nicht – die mich wollen, will ich nicht“ hilft es doch auch nicht, an der eigenen Selbstachtung zu arbeiten (obwohl das grundsätzlich immer gut ist; jahrelange Frustration geht nicht spurlos an einem vorüber). Aber was hilft denn dann?

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    • Tja, bei diesem Beispiel ist mir ziemlich das Gleiche durch den Kopf gegangen. Als hoffnungsloser Dauersingle (ich weiß, sowas DARF ich natürlich nicht sagen) kenne ich das auch nicht. Geliebt zu werden, wie man ist und das nicht akzeptieren können? Klingt sehr absurd, aber vielleicht gibt’s so etwas ja. Ich hatte lange Zeit auch die Hoffnung, wenn eine passende Frau mich erst näher kennenlernen würde, dann könnte sich meine menschlichen Qualitäten „erkennen“, aber das sind nur Illustrationen. Meine Erfahrungen sind auch nur ein nicht versiegender Quell der Frustration. Und so stirbt die Hoffnung und das Vertrauen in sich selbst. Wie hier schon geschrieben wurde, entweder es funkt, oder eben nicht. Entweder man ist zu dick oder zu dünn, zu groß oder zu klein, zu schlau oder zu dumm, zu attraktiv oder zu unansehnlich, zu alt oder zu jung… irgendwas ist ja immer. Man kann rational für alles Gründe finden und gute Ratschläge zum Besten geben, aber das Gefühl, tief in einem, das einem sagt, du hast es nicht geschafft, du warst wieder nicht gut genug, nicht interessant genug, nicht „männlich“ genug, nicht originell und kreativ genug, das lässt sich auch nicht mit rationalen Sich-selbst-auf-die -Schulter-Klopfern zum Schweigen bringen. Mit anderen Worten, die Jagd der Kopflosen hat erneut stattgefunden, und ich durfte wieder nicht teilnehmen…

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  14. Ich bin eine attraktive Frau, und habe so viel Angst .Habe mich in einem Mann verliebt der nicht so schön ist, ich habe es so weit gebracht bis er mich auch nicht mehr wollte ich möchte was dagegen machen, weiß nur nicht wie.Fuhle mich so alleine.

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  15. Diese Liebe werden wir nie in Menschen oder auf der Erde finden. Früher hätte ich meine Worte verspottet die ich jetzt schreibe aber die Liebe ist in Gott und Gott gibt Liebe.

    Ich war in meinem Leben so am Ende angekommen und dagegen ist Liebeskummer wirklich noch der sanfte seelische Schmerz dass mir praktisch nichts anderes mehr übrig blieb als zu beten.

    Das tat ich und es kam eine Liebe in mich, unvorstellbar. Seitdem habe ich so eine Art Beziehung mit Gott und er verändert mein Wesen durch Erlebnise. Das ist bei weitem nicht alles super toll aber das zeigt nur wie verkorkst ich bin und dass auch der Grund war an diesen Endpunkt zu kommen.

    Alles andere sind nur verwirrende Worte die jeder Mensch anders versteht aber Gott ist geradlinig und ich rede hier nicht von Religionen sondern den direkten Draht nach oben und damit meine ich auch nicht diese „Erleuchtenden“.

    Gott ist wie ein Vater der seine Kinder liebt.

    Zum Beispiel betete ich zu Gott nach einer Frau wo es funkt und dann traff ich diese Frau und es funkte aber ich hatte Affären. Diese Frau sagte unser zweites Date ab und das sehr höflich weil sie wohl fühlte dass da was ist. So beschrieb sie es, sie wusste nicht das ich Affären habe aber sie fühlte es (wohl von Gott).

    Also beendete ich an dem Tag noch alle meine Affären und war so ehrlich zu diesen Frauen und bereute zutiefst wie ich mit den Gefühlen spielte und das immer wieder mit meiner verkorksten Kindheit rechtfertigte und da strömte eine so starke Liebe in mich, als ich das tat.

    Aber sie ist trotzdem weg nur zeigt mir Gott dass es diese Frau gibt und ich fühlte Gefühle die ich seit sehr vielen Jahren nicht mehr wahrgenommen habe aber er sagte mir auch dadurch dass das so nicht geht.

    Ich kann nicht Affären haben und emotional ausbeuten und bekomme dann auch noch meine Traumfrau geschenkt. So geht das nicht.

    Diese Frau gibt es also doch aber erst muss ich viele Dinge lernen um dieser Frau dann auch ebenbürtig gegenüber zu stehen um sie dann annehmen zu können. Ob -sie- es sein wird weiß ich nicht aber ich hatte so viele Frauen und dann stehe ich ihr gegenüber, verkorkst und kaputt.

    An einem Abend ist mein passiv-agressiver (negativer) Mutterkomplex in Liebe umgeschlagen und ich sah wie stark meine Affären waren und wie sie mich getragen haben und ich selbstbezogener Mann habe das alles gerechtfertigt und dieses falsche Selbst in mir installiert gehabt.

    Mich hat es fast zerissen aber jetzt ist der Stachel aus meinem Herzen und die Wunde kann endlich heilen. Das tat Gott an einem Abend als er mir diese Frau schickte und dafür habe ich lange gebetet.

    Jahre Psychotherapie und jahrelanges Lesen über Psychologie haben mir das nicht gezeigt, es war gut. Es ist gut, es ist Theorie aber dann kam die Praxis.

    Die Praxis war für den Verstand.
    Aber die Praxis ist für die Seele.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut sagte,
    Der Kleine Prinz.

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    • Die wahre Liebe gibt es nicht. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden. Man muss immer etwas tun um etwas zu bekommen. Ich freue mich für jeden der den willen noch besitzt die angebliche Liebe zu finden.

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    • Wo ist mein Kommentar???

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  16. Ich frage mich, wie man aus diesem Teufelskreis der selbsterfüllenden Prophezeiung ausbrechen kann. Wie soll ich jemals an dem Punkt ankommen zu glauben „liebenswert“ zu sein, wenn ich immer wieder die Erfahrung mache, abgewiesen oder verlassen oder eben nicht geliebt worden zu sein? Woher soll dieser Glaube erwachsen? Ich kann mich selbst gut finden, ich kann versuchen milde mit mir zu sein, ich kann mir selbst Gutes tun. Aber wenn ich mir nun mal die Zuwendung und Liebe eines Partners wünsche, aber nicht erfahre, dann liegt die Schlussfolgerung „es nicht verdient zu haben“ nahe. Und wen ich attraktiv finde, in wen ich mich verliebe, das kann ich nicht willentlich steuern. Sich einfach mal mit jemandem einlassen, den man unattraktiv und seltsam findet (weil z.B. „zu nett“) funktioniert ja nicht! Ich halte mich mittlerweile für eine tolle, interessante, attraktive und liebenswerte Person. Aber was soll die Bedeutung des Wortes „liebenswert“ sein, wenn nicht „wer Liebe verdient, wird Liebe erfahren“? Ergo: Mir fällt es schwer zu glauben, liebenswert zu sein, wenn mich doch keiner liebt. Sich selbst zu lieben ersetzt nicht die Zuwendung eines anderen Menschen. Selbstliebe ist zwar wichtig, aber es ist doch grundlegend was anderes. Ich kann mir nicht dasselbe Gefühl geben, was mir durch einen anderen Menschen gespiegelt wird, wenn er sagt, dass er mich liebt. Mir ist als suche ich fieberhaft einen äußeren „Beweis“, dass ich liebenswert bin und finde keinen. Aber wie komme ich ohne den Beweis einer „äußeren Spiegelung“ zu dem Glauben?? Wenn ich es einfach ohne Beweis glauben soll, dann kann ich auch anfangen zu glauben, der Himmel sei grün. Ziemlich schwierig!

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    • Hallo Polly,

      in deinem Kommentar habe ich mich am ehesten wiedergefunden. Ich denke auch, es wird schon irgend einen Grund haben, warum ich offenbar nicht sonderlich liebenswert bin. Ich weiß, dass mich viele für einen netten Typen halten und ich auch nicht hässlich bin. Aber irgendwas scheint mir zu fehlen… die Damen werden schon ihre Gründe haben.

      Es ist schwer, optimistisch in die Zukunft zu schauen, wenn man wenig Hoffnung hat, dass sich daran etwas ändert.

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  17. Ich erkenne mich auch in dem Text wieder. Eigentlich will ich nur ein guter Mensch sein, der offen ist, mitfühlend, für andere da sein…. und und und… Ich bin jetzt 33 Jahre und habe mit der „Liebe“ nur negative Erfahrungen gemacht. Habe in einer Beziehung immer versucht alles zugeben. Da zu sein und mich um Sie zu kümmern, wenn es ihr schlecht ging. Mit ihr zu lachen, mich mit ihr zu freuen, wenn etwas gutes geschehen ist. Ich bin gerne liebevoll und romantisch und lasse mir gerne oft liebe Dinge einfallen um meine Zuneigung zu zeigen und was passiert? Ich wurde immer weggeworfen wie Müll, entsorgt wie einen Gegenstand den man nicht mehr braucht, als hätte ich keine Gefühle oder Bedürfnisse. Das schlimmste war es für mich, wenn man am Ende alles in der Beziehung in Frage stellt. Zich mal reflektiert man alles und fragt sich was von allem echt war und zu der Überzeugung kommt, das es das nicht war und man fragt sich was dieser Mensch eigentlich bei einem wollte.
    Ich habe nie das Gefühl vermittelt bekommen liebenswert zu sein. Ich habe immer irgendwie um Zuneigung kämpfen müssen. Ich finde das zwei Punkte vollkommen gegeneinander arbeiten. Einerseits wird beschrieben, dass andere einen so behandeln nach dem Bild was man nach Außen strahlt und wie man sich selbst behandelt und andererseits nehmen wir das Bild von uns auf, was uns die Gesellschaft von uns vermittelt.
    Wie soll man an sich selbst glauben, sich selbst für liebenswert halten, wenn einem ständig ein anderes Bild von einem vermittelt wird?
    Diese Frage habe ich mir so oft gestellt und bin es mittlerweile leid. Durch einen blöden Zufall bin ich hier gelandet und musste darauf Antworten.
    Ich habe es mittlerweile aufgegeben nach der „Liebe“ zu suchen, mir ständig neue Hoffnungen zu machen die dann doch nur enttäuscht werden. Ich habe mich damit abgefunden allein zu sein und zu bleiben. Ich habe versucht was daran zu ändern, dagegen anzukämpfen, aber es ist ein Kampf gegen Windmühlen und mir fehlt die Motivation und vor allem die Kraft dazu.

    Antworten
  18. Wenn eine Cordula die Zusammenhänge kennt und kognitiv erfassen kann, wie schafft sie es, dass ein Markus attraktiv bleibt? Wie kann ein Glaubenssatz geändert werden, der so gut versteckt ist, dass er praktisch nie ins Bewusstsein vordringt?

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  19. Das sind viele wahre Worte. Was allerdings noch hinzukommt, ist es auch dein Typ, gefällt dir das aussehen, die Größe? Ich merke gerade, wie ernsthaft mir jemand seine Gefühle zeigen möchte und blockiere gerade mal wieder in voller Panik. Vielleicht ist es doch besser allein seinen Weg zu gehen, wenn es so ist?!

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  20. Hallo! Danke für diesen Artikel. Ich finde mich darin wieder. Aber ich frage mich echt immer immer wieder, was es heißen soll, dass „ich mich nicht gut behandel, nicht gut mit mir umgehe“ etc. Ich beschäftige mich schon lange und viel mit dem Thema und frage mich, wo das wie der Fall sein soll. Geht es dabei nur um eine innere Haltung sich selbst gegenüber? Dem tiefen (u.U. unbewusstem) Glauben, nicht liebenswert zu sein? Das ist mein Knackpunkt. Ich verbringe bewusst viel Zeit mit mir alleine, gehe seit einiger Zeit auch innerlich viel liebevoller mit mir um (äußerlich sowieso…) – bin mitfühlender mit mir etc. Aber bisher hat sich nichts geändert. Ich bin 37 und seit 10 Jahren Single…

    Antworten
  21. Oh man, das ist ganz schön hart zu lesen – aber vermutlich hast Du Recht… Und was mache ich jetzt damit? Wie steigere ich mein Selbstwertgefühl???

    Antworten
    • Das kommt mir sehr bekannt vor. Wie oft sage ich diesen Satz was an mir falsch ist. Warum ich es nicht verdiene geliebt zu werden. Und das obwohl mir bewusst ist das ich eine gute Frau bin..und eine gute Partnerin wäre. Trotzdem Sag ich sich das ich mich immer für den falschen entscheide, der der mich nicht will. Was für Wege gibt es denn aus dem Kreis raus? Würde gern endlich mal ankommen.

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